Übergewicht wird politisiert. Es wird als Problem im politischen Raum kommuniziert und mit der Erwartung verknüpft, die Politik könne ihm zu Leibe rücken. In Deutschland hatte Renate Künast einen wesentlichen Anteil an dieser Politisierung. Sie hat das Thema unter Stichworten wie Chancengleichheit und Kostenentwicklung im Gesundheitswesen zum Gegenstand koordinierten staatlichen Handelns und auch moralischer Appelle gemacht. Sollte das unter normativen Gesichtspunkten aber so sein? Wird so nicht eine genuine Privatangelegenheit, unsere Ernährungsgewohnheiten, ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt und damit vielleicht sogar zur Stigmatisierung übergewichtiger Menschen beigetragen? Wenn unsere Ernährungsweise begründet als Teil des Privaten verstanden werden kann, was bedeutet das wiederum für die Politik? Welche Maßnahmen erscheinen dann eher problematisch und welche geboten? Mit diesen Fragen befasst sich Felissa Mühlich.
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