Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 55,40 €
  • Broschiertes Buch

Kunstwerke, die unter Diktaturen entstehen, werden häufig unter der Fragestellung von Autonomie oder Engagement betrachtet. Anhand des 1963-1970 in katalanischer Sprache entstandenen Lyrikbandes "Horacianes" des Valencianers Vicent Andrés Estellés zeigt der Autor der vorliegenden Studie, wie diese Dichotomie überwunden werden kann. Dem pragmatischen Ansatz folgend betrachtet er das literarische Werk als einen Sprechakt: Paratexte wie Titel, Widmung und Vorwort sowie Interviews, die die Rezeption steuern sollen, stellen Estellés als einen Jahrhundertautor vor, der sich von der "offiziellen"…mehr

Produktbeschreibung
Kunstwerke, die unter Diktaturen entstehen, werden häufig unter der Fragestellung von Autonomie oder Engagement betrachtet. Anhand des 1963-1970 in katalanischer Sprache entstandenen Lyrikbandes "Horacianes" des Valencianers Vicent Andrés Estellés zeigt der Autor der vorliegenden Studie, wie diese Dichotomie überwunden werden kann. Dem pragmatischen Ansatz folgend betrachtet er das literarische Werk als einen Sprechakt: Paratexte wie Titel, Widmung und Vorwort sowie Interviews, die die Rezeption steuern sollen, stellen Estellés als einen Jahrhundertautor vor, der sich von der "offiziellen" Lyrik abgrenzt und die franquistische Repression anprangert. Mit Hilfe von Pierre Bourdieus Kultursoziologie wird gezeigt, daß der erfolgreiche Lyriker die katalanische Bewegung im Kampf um die Vorherrschaft im Feld der Literatur Valèncias legitimierte. Vor diesem Hintergrund arbeiten die Einzelinterpretationen der 80 Gedichte des Zyklus gezielt Motive, Stilmittel und Verfahrensweisen heraus, die die politische Verwertbarkeit von Ästhetik belegen und auf die widersprüchliche Stellung des Autors zwischen literarischen Traditionen und Volkskultur verweisen.

Zielgruppe/Target group: Literaturwissenschaftler, Hispanisten, Katalanisten

Schlagwörter/Keywords: Literaturwissenschaften, Spanien, Katalonien