Ein zeitgenössischer Großstadtroman über das Berlin der frühen 1920er Jahre: Eine Geschichte voller Begegnungen zwischen Ost und West, erstmals aus dem Jiddischen übersetzt.Bahnhof Alexanderplatz: Ein bedeutender Rebbe aus Osteuropa trifft ein und wird von Hunderten Chassidim aus der Berliner Grenadierstraße begeistert empfangen. Der Protagonist, der deutsche Jude Johann Ketner, beobachtet diese Szene zufällig. Als Sohn eines wohlhabenden liberalen Bankiers ist Ketners Lebenswelt von Begegnungen unterschiedlichster Art geprägt: deutsche Burschenschaftler, jüdische Medizinstudenten aus Russland, Zionisten und Sozialisten, liberale und konservative deutsche Juden kreuzen seinen Weg ebenso wie orthodoxe Juden aus Osteuropa. Die Grenadierstraße, sinnbildlich für den Ort der Begegnungen zwischen Ost und West, ist mehrfach Schauplatz seines Lebenswegs, bis er letztlich dem Rebben folgt. Auf diesem Weg wird mehrfach die Perspektive des »Fremden« gebrochen, und so entfaltet sich in diesem Adolenszenzroman ein differenziertes Panorama jüdischen Lebens in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.
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