Die vorliegende Arbeit untersucht das Aktivitätsverhalten der Frauen aus der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund, das anschliessend mit den Hinterlassenschaftsprogrammen der Olympischen Spiele in Rio 2016 in Verbindung gebracht werden soll. Da diese in Kürze stattfinden werden und das Olympische Komitée für sogenannte Hinterlassenschaften für die Gaststadt aufkommen muss, um der Bevölkerung einen vorteilbringenden Nutzen der Olympischen Spiele zu hinterlassen, könnten vor allem die Frauen mit niedrigen SES von dieser Situation profitieren. Denn speziell Frauen mit niedrigem SES sind von ungenügender körperlicher Aktivität betroffen und auf Unterstützung hinsichtlich ihres Aktivitätsverhaltens und einer gesunden Lebensführung angewiesen. Die Olympischen Spiele hätten verschiede Möglichkeiten diese benachteiligte Gruppe zu unterstützen. Wie dies jedoch bewerkstelligt werden soll, bleibt bis anhin offen und muss näher untersucht werden. Auch fehlen bisher konkrete Pläne für die Sporthinterlassenschaften. Aus diesem Grund soll diese Studie dazu beitragen, sich bewusst und explizit mit den Sporthinterlassenschaften auseinander zu setzen. Auch soll auf diesem Weg auf die Umstände der Situation ärmerer Frauen und die Missorganisation oder den dringend nötigen Ausbau der Hinterlassenschaftsprogramme aufmerksam gemacht werden.