Die Story ist erst mal sehr schön: Der Fuchs hört zwei Menschenkinder vom "Christkind" reden, und will mehr darüber wissen, was das Christkind sei. Er fragt verschiedene Tiere in seinem Umfeld. Die Elster weiß zumindest zu sagen, dass das Christkind den Menschen "glitzernde Dinge" bringt. Das Reh
hat einmal vor einem Haus gestanden und ein "helles, zartes Bimmeln" gehört. Die zentralste Aussage…mehrDie Story ist erst mal sehr schön: Der Fuchs hört zwei Menschenkinder vom "Christkind" reden, und will mehr darüber wissen, was das Christkind sei. Er fragt verschiedene Tiere in seinem Umfeld. Die Elster weiß zumindest zu sagen, dass das Christkind den Menschen "glitzernde Dinge" bringt. Das Reh hat einmal vor einem Haus gestanden und ein "helles, zartes Bimmeln" gehört. Die zentralste Aussage kommt von der Eule: Das Christkind bringe Frieden. Der kleine Fuchs fragt sie, was Frieden sei, aber da schließt die Eule wieder ihre Augen. Der kleine Fuchs nimmt sich vor, das Christkind in den Wald zu locken und probiert es mit der Idee, schöne Muster in den Schnee zu graben: "Ein so schön geschmückter Wald fällt dem Christkind ganz bestimmt auf". Außerdem arrangiert er ein Treffen aller Tiere am Folgetag an der Futterkrippe, "wir warten gemeinsam aufs Christkind". Am folgenden Abend versammeln sich viele Tiere an der Krippe und zu ihrer großen Freude ist diese prall gefüllt mit Futter. Die Tiere verbringen einen vergnüglichen Abend, während der kleine Fuchs allerdings nur betrübt und enttäuscht ist, dass das Christkind nicht erscheint. Doch plötzlich "schiebt sich der Mond hinter den Wolken hervor und erhellt den Platz bei der Krippe". Die schöne Lichtstimmung wird beschrieben, ebenso die glückliche ruhige Stimmung der Tiere angesichts der Schönheit des Ortes. In diesem Moment macht der kleine Fuchs die Kernaussage der Geschichte: "Ich kann den Frieden spüren, den das Christkind mitgebracht hat".
Der Geschichte würde ich gern fünf Punkte geben, das große Manko ist für mich nur die Aufmachung. Ich persönlich kann der Illustration nichts abgewinnen. Ich weiß allerdings auch von Kommentaren auf anderen Websites, dass vielen Leuten die Illustration gefällt. Für mein Empfinden ist sie jedoch äußerst dürftig, dauernd denke ich nur, dass ich das selbst genauso hätte malen können. Ich hätte gut daran getan, vor meinem Blindkauf das Cover ein bisschen genauer anzusehen, da hätte es mir eigentlich schon auffallen müssen.
Auch die Form des Textes finde ich irritierend. In jedem Satz werden ein oder zwei Wörter aus keinem ersichtlichen Grund hervorgehoben abgedruckt. Soll mir das beim Vorlesen helfen, oder will es mir sagen, auf welchen Teil des Satzes ich besonderes Augenmerk legen soll? Ich persönlich finde diese Hervorhebungen sehr lästig. Es fühlt sich an, als wolle der Text mir erzählen, wie er verstanden werden will, und ständig will ich nur reinschreien: Text, halt endlich die Klappe!
Meinem Sohn gefällt das Buch gut, nur muss ich leider sagen, dass ich es nicht gerne vorlese, eben wegen der Aufmachung. Das finde ich überaus schade. Ich muss auch sagen, dass ich das Buch wohl nicht gekauft hätte, wenn ich vorher gewusst hätte, was für ein anstrengendes Vorleseerlebnis es mir sein würde. Anstrengend, weil ich ständig kämpfen muss, alles andere als den Inhalt des Textes auszublenden.
Aber Meinungen gehen ja zum Glück auseinander, und wer auf Illustration nicht so empfindlich reagiert wie ich, dem sei die Geschichte wärmstens empfohlen :-)