Florian Weitkämper untersucht die Frage, welche Rolle Lehrkräften bei der Zuweisung, Verhandlung und Ermöglichung von Bildungskarrieren zukommt. Dafür werden bundeslandübergreifend inklusiv beschulende Grundschulen mithilfe ethnographischer Forschungsstrategien erforscht und mit Fragebogendaten zur Soziodemographie, Freundschaften sowie Übergangsempfehlungen von Schülerinnen und Schülern trianguliert. Der Autor zeichnet nach, wie durch Prozesse eines un/doing authority soziale Differenzen in Bildungsungleichheiten überführt werden können. In diesem Sinne werden Praktiken der Bebilderung und Klassifikation in ihrer ermächtigenden wie begrenzenden Weise im Rahmen schulischer Anerkennungsverhältnisse rekonstruiert.
- Ungerechte Bildung und die Suche nach Potenzialitäten: Forschungsstand und Erklärungsansätze
- Soziale Ungleichheit qualitativ erforschen: Methodologie und verwendete Methodik
- Un/doing authorityals Kampf um Deutungshoheit: Empirische Analysen
- Zur Wut der klassifizierenden Ordnung und Vorschläge der Veränderung: Fazit und Ausblick
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Erziehungswissenschaft, Bildungssoziologie
- Lehrerinnen und Lehrer
Der Autor
Florian Weitkämper ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaften der PH Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind soziale Differenzverhältnisse und Bildungsungleichheiten, pädagogisches Handeln in gesellschaftlichen Machtverhältnissen sowie qualitative Forschung (insbesondere Ethnographie).
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"... Die Studie von Weitkämper zeigt, dass es sich lohnt ethnographisch hinzuschauen, wenn man sich mit der Frage der Herstellung von sozialer Ungleichheit in der Grundschule beschäftigt. ... Gerade auch diese Funktionslogik von Ungleichheit gezeigt zu haben scheint mir ein bemerkenswertes Verdienst dieser Arbeit." (Christoph Maeder, in: EWR - Erziehungswissenschaftliche Revue, Jg. 19, Heft 2, 2020)