Im Laufe von drei Alben seit 2015 haben sich Frank Carter und Dean Richardson einen Ruf für glühende Hymnen erarbeitet, die dem grüblerischen Wüstenrock ebenso viel zu verdanken haben wie Hardcore und Power-Pop - Sex, Wut und Ausgelassenheit. Sie sind die Definition einer modernen Rockband, sowohl Künstler als auch Musiker - Richardson mit seinem Designstudio Yuck und Carter, ein bekannter Tattoo-Artist. Ihre Live-Shows sind eine wilde Entladung aufgestauter Energie und purer Emotionen, ein dringend benötigter Ausbruch anarchischen Geistes, aber auch die Artikulation und den ironischen Witz, um sich gegen Ungerechtigkeit zu erheben; ohne einen Anflug zu oft erlebter toxischer Männlichkeit.Nun veröffentlichen Frank Carter And The Rattlesnakes ihr mit Spannung erwartetes neue Album "Sticky". Zum ersten Mal von Gitarrist Dean Richardson produziert, festigt es die beiden als eine der aufregendsten Partnerschaften im britischen Punkrock. Carter klingt wie eine ungezähmte Naturgewalt, verkörpert in der einen Minute die schelmische Bedrohung eines Keith Flint und in der nächsten die eines Sid Vicious. Zusammen mit Richardson ist ein Album entstanden, das keine Zeit verschwendet, um hart zuzuschlagen: Kein einziger Song erreicht die Vier-Minuten-Grenze, und nur wenige erreichen sogar drei. Obwohl es eine eskapistische Erfahrung ist, ist die aktuelle Realität nie zu weit weg. Carters und Richardsons Vision wird durch die Schar von Außenseitern und Underdogs, die sich ihnen anschließen, noch verstärkt. Neben Joe Talbot sind die queere Underground-Elektro-Punk-Sensation Lynks und Cassyette zu Gast, bevor Bobby Gillespie von Primal Scream im abschließenden "Original Sin auftaucht.