Die deutsche Unternehmensmitbestimmung stellt ein wichtiges Element "guter" Corporate Governance dar. Globalisierung und steigender Kapitalmarktdruck haben die Rahmenbedingungen der Mitbestimmung jedoch verändert. Die Mitbestimmungssysteme müssen sich auf diese Bedingungen einstellen und entsprechend weiterentwickeln. Die Schlüsselrolle hierfür wird von den Autoren nicht in der Veränderung der übergreifenden Strukturen gesehen, sondern in der Verbesserung der Prozesse in der Corporate Governance. Ziel des Buches ist es, die "Black box" der Aufsichtsarbeit zu öffnen und die Prozesse der Information, Kommunikation und Wissensmobilisierung im System der Unternehmensmitbestimmung zu untersuchen, um ein besseres Verständnis für die inneren Arbeitsstrukturen zu gewinnen, die die Qualität der Arbeit im Aufsichtsrat beeinflussen. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Umfrage, die im Jahr 2006 unter Arbeitnehmervertretern in deutschen Aufsichtsräten von Unternehmen durchgeführt wurde, die dem Geltungsbereich des 1976er Mitbestimmungsgesetzes unterliegen.