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Die gesellschaftliche Entwicklung stellt die schweizerische Justiz vor neue Herausforderungen. Auf der einen Seite lässt sich seit längerem eine ausgeprägte Straflust feststellen. Sicherheitsinteressen der Gesellschaft werden stärker betont. Der Ruf nach härteren Sanktionen ist unüberhörbar. Dazu gehört auch die Überzeugung, dass sich mit den Mitteln des Strafrechts jedes gesellschaftliche Problem lösen lasse, vom Gewaltverbrechen bis zum Rauchen an einem öffentlichen Ort. Auf der anderen Seite mutet es paradox an, dass trotz des Klimawechsels eine beträchtliche Verkürzung des unbedingten…mehr

Produktbeschreibung
Die gesellschaftliche Entwicklung stellt die schweizerische Justiz vor neue Herausforderungen. Auf der einen Seite lässt sich seit längerem eine ausgeprägte Straflust feststellen. Sicherheitsinteressen der Gesellschaft werden stärker betont. Der Ruf nach härteren Sanktionen ist unüberhörbar. Dazu gehört auch die Überzeugung, dass sich mit den Mitteln des Strafrechts jedes gesellschaftliche Problem lösen lasse, vom Gewaltverbrechen bis zum Rauchen an einem öffentlichen Ort. Auf der anderen Seite mutet es paradox an, dass trotz des Klimawechsels eine beträchtliche Verkürzung des unbedingten Strafvollzugs stattfindet. Zudem treten Probleme der Justiz immer deutlicher zum Vorschein. Es mangelt an Transparenz. Die Fach- und Sozialkompetenz der Justizangehörigen wird kaum hinterfragt. Und komplexen Fällen, namentlich im Bereich der Wirtschaftskriminalität, wird das bestehende Instrumentarium nicht mehr gerecht. Im Band diskutieren sieben Expertinnen und Experten auf Deutsch und Französisch diese widersprüchliche Situation. Sie wurden 2007 an die jährliche Tagung der Fachgruppe 'Reform im Strafwesen' der Caritas Schweiz eingeladen, die ihr dreissigjähriges Bestehen zum Anlass nahm, über den Zustand des Strafwesens in der Schweiz zu reflektieren.