Geleitwort Die Frage, welchen Nutzen Controller im und für das Unternehmen stiften, wurde in der Vergangenheit primär in der Praxis aufgebracht. Die Motivation hierfür entstammte nicht selten einem Abwehrreflex: Wer als Manager immer von Controllern nach der Effektivität und Effizienz seiner Handlung gefragt wird und wer sich zudem häufig von Controllern in seiner Handlungsfreiheit eingegrenzt fühlt, ist versucht, die Frage als Instrument gegen ungeliebte Controller einzusetzen. Der Nachweis von Effektivität und Effizienz resultiert aber auch aus generellen Bemühungen der Unternehmen, nicht direkt wertschaffende Bereiche zu reduzieren. Controller sind oft in derartige Anstrengungen eingebunden oder sogar deren Treiber. Sie können es sich deshalb nicht leisten, den eigenen Bereich hermetisch gegen solche Analysen abzuschotten. In der Theorie ist die Frage nach der Erfolgswirkung von Controlling dagegen sehr stiefmütterlich behandelt worden. Wenige und zudem zumeist normativ ausgerichtete Beiträge kennzeichnen den Forschungsstand. Grundsätzliche Messprobleme sind hierfür ebenso als Begründung anzuführen wie die starke Fokussierung der Controllingforschung auf Funktionen und Instrumente des Controllings statt einer Betrachtung der Controllership bzw. des Controllerbereichs. Der Blick auf andere betriebswirtschaftliche Funktionen – wie z.B. Marketing oder Innovationsmanagement – zeigt, dass derartige Messprobleme grundsätzlich überwunden werden können. Die aktuelle Entwicklung der Controllingforschung in Richtung einer empirischen Analyse der Instrumente und Tätigkeiten von Controllern bereitet das Feld, auch die Erfolgswirkungen der Controllerbereiche zu untersuchen. Exakt dieses ist die Aufgabe und der Inhalt der vorliegenden Dissertation.