In dieser Untersuchung geht es um die literarische Konstruktion des stadtrömischen Raumes in den historiographischen Werken des Tacitus. Im Vordergrund steht die Frage, wie die Stadt Rom, ihre urbanen Räume und Einzeltopographien in den beiden historiographischen Texten des Tacitus wahrgenommen, dargestellt, semantisiert und schließlich funktionalisiert werden. Intendiert wird somit, im Vergleich zu anderen literarischen Stadtbildern und dem materiellen Rom der mittleren Kaiserzeit, das spezifisch taciteische Rombild herauszuarbeiten, das im Kontext der traianischen Zeit im Zuge einer spezifischen Vergangenheits- und somit Erinnerungskonstruktion ein subjektives Romerlebnis widerspiegelt, welches exemplarisch ein wichtiges Zeugnis des damaligen Werte- und Normensystems darstellt.
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