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Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Frankfurt am Main (Sozialarbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Im Rahmen eines studienbegleitenden Praktikums bei der Psychologischen Beratungsstelle in Dreieich eröffnete mir die Leiterin der Einrichtung die Möglichkeit, das Berufsanerkennungsjahr, in dessen Verlauf die Jahrespraktikantin oder der Jahrespraktikant in der Regel ein eigenständiges Projekt aufbauen, dort durchführen zu können. Aufgrund meiner damaligen Idee, eine Diplomarbeit zum Thema Netzwerke…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Frankfurt am Main (Sozialarbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Im Rahmen eines studienbegleitenden Praktikums bei der Psychologischen Beratungsstelle in Dreieich eröffnete mir die Leiterin der Einrichtung die Möglichkeit, das Berufsanerkennungsjahr, in dessen Verlauf die Jahrespraktikantin oder der Jahrespraktikant in der Regel ein eigenständiges Projekt aufbauen, dort durchführen zu können. Aufgrund meiner damaligen Idee, eine Diplomarbeit zum Thema Netzwerke Alleinerziehender zu schreiben, entwickelte sich innerhalb eines Dialoges die Konzentration auf das Themengebiet Junge Mütter . In der gedanklichen Beschäftigung mit dem Thema kristallisierte sich zunehmend heraus, dass sich zwar die Problemlagen minderjähriger und junger Mütter in vielen Fällen überschneiden, jedoch auch wesentliche Unterschiede (z. B. in der rechtlichen Situation) bestehen. So entstand die Eingrenzung der Diplomarbeit auf das Thema Minderjährige Mütter .
Es wird folglich untersucht, wie minderjährige Mütter mit der besonderen Belastung, Verantwortung für ein Kind zu haben und sich selbst noch in der Adoleszenz zu befinden (siehe Kapitel 4.), außerhalb von Mutter-Kind-Einrichtungen (M-K-E) umgehen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt nicht auf den Möglichkeiten der Prävention von Schwangerschaft Minderjähriger, sondern in der Beleuchtung des konkreten Umgangs der jungen Frauen mit der Situation, nun Mutter zu sein.
Durch die Vielfalt zuverlässiger Verhütungsmittel und -methoden, d. h. der weitgehenden technischen Kontrollierbarkeit von Befruchtung sowie deren sozial legitimierter Verhinderung, entwickelt sich normativ die geplante Schwangerschaft. Kinderkriegen ist durch die mögliche Trennung von Sexualität und Fortpflanzung begründungsbedürftig geworden.
Die Auswahl der befragten minderjährigen Schwangeren und Mütter in der mir zugänglichen Literatur und den zugrundeliegenden Studien und Interviews erfolgte fast ausschließlich über Ämter, Projekte und Mutter-Kind-Einrichtungen. Dadurch ist automatisch eine Personengruppe fokussiert, deren persönliche Ressourcen nicht ausreichen, die durchaus belastende Situation von Mutterschaft in der Adoleszenz aufzufangen. Die mir vorliegenden Untersuchungen beschäftigen sich zumeist mit der Schwangerschaft/Mutterschaft Minderjähriger als reine Problemsituation.
Dies ist insofern nicht verwunderlich, da Schwangerschaften Minderjähriger historisch gesehen als illegitime Schwangerschaften betrachtet und bis in die sechziger Jahre unseres Jahrhunderts als psychische oder soziale Entwicklungsstörungen pathologisiert wurden.
Diese Diplomarbeit nimmt die Bewältigungsstrategien und Ressourcen der Betroffenen in den Focus und entwickelt eine lösungsorientierte Wahrnehmung. Die Akzeptanz der Entscheidung dieser jugendlichen Frauen stellt die Grundlage der Betrachtung dar. Die Schwerpunkte liegen auf den institutionellen Hilfeangeboten, den eigenständigen Bewältigungsstrategien und den Ressourcen der Mädchen bzw. jungen Frauen, um daraus ggf. Rückschlüsse auf notwendige oder sinnvolle Hilfeangebote ableiten zu können bzw. Angebote auf ihre Annehmbarkeit untersuchen zu können. Hierbei sollen die vielfältigen Benachteiligungen und Problemlagen jugendlicher Mütter nicht unterschlagen werden. Trotzdem wird der Bewertung von Außenstehenden und Professionellen, dass frühe Mutterschaft eine Lebenskatastrophe sowie eine Rückkehr zu überkommenen weiblichen Rollenklischees oder eine Fixierung auf den Ernährer sei, widersprochen. Denn die gesellschaftliche Benachteiligung stellt nur eine Seite des Lebens junger Mütter dar. Die jungen Frauen sind nicht nur Opfer der Verhältnisse, sondern sie gestalten ihr Leben auch nach eigenen Vorstellungen. Ihre subjektiven Potentiale und ihr lebensbejahen...