26,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in über 4 Wochen
  • Gebundenes Buch

Ein Menschenaffe, der sich als Mensch wiederfindet - der Roman einer faszinierenden Metamorphose in deutscher Erstübersetzung
Exklusive Manesse-Entdeckung einer britischen Klassikerin der Moderne
Virginia Hutton, eine studierte Soziologin, lässt sich auf ein spektakuläres Experiment ein: Sie zieht einen Orang-Utan-Säugling als Menschenkind auf. Sie wickelt ihn, füttert ihn mit der Flasche, singt ihn in den Schlaf. Virginia ist für ihren Schützling abwechselnd fürsorgliche Mutter, fordernde Lehrerin, kühl berechnende Wissenschaftlerin. Und Appius erweist sich zu ihrem und unserem…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Ein Menschenaffe, der sich als Mensch wiederfindet - der Roman einer faszinierenden Metamorphose in deutscher Erstübersetzung

Exklusive Manesse-Entdeckung einer britischen Klassikerin der Moderne

Virginia Hutton, eine studierte Soziologin, lässt sich auf ein spektakuläres Experiment ein: Sie zieht einen Orang-Utan-Säugling als Menschenkind auf. Sie wickelt ihn, füttert ihn mit der Flasche, singt ihn in den Schlaf. Virginia ist für ihren Schützling abwechselnd fürsorgliche Mutter, fordernde Lehrerin, kühl berechnende Wissenschaftlerin. Und Appius erweist sich zu ihrem und unserem Erstaunen als beeindruckend gelehriger Schüler, lernt sprechen, lesen, aufrecht stehen und gehen, schließlich seine Mahlzeiten mit Messer und Gabel einzunehmen.

Virginia bringt Appius bei, menschlich zu sein. Doch je klüger er wird, desto mehr nähert er sich jener Entdeckung, die Virginia ihm am liebsten ersparen möchte: wer er wirklich ist.

Alle Welt kennt die Geschichte, in der ein Mensch als Käfer aufwacht und versucht, mit seiner tierischen Gestalt zurechtzukommen. Wenige Jahre nach Kafka schuf G.E. Trevelyan eine umgekehrte, nicht minder beklemmende Versuchsanordnung: Ein Affe findet sich als Mensch wieder. Der Roman stellt tiefgründige Fragen nach der Conditio humana: Wer oder was ist der Mensch? Was unterscheidet ihn von seinen Artverwandten aus dem Tierreich? Und - wie weit darf die Wissenschaft bei der Vermenschlichung nicht-menschlicher Kreaturen gehen?
Autorenporträt
G. E. [Gertrude Eileen] Trevelyan (1903-1941), geboren in Bath, Somerset, besuchte das Princess Helena College und die Lady Margaret Hall in Oxford. Als Freigeist lebte sie in einer Frauenresidenz in Bermondsey, später in Kensington, und konnte sich dank eines kleinen Erbes aufs Schreiben konzentrieren. Als erste Frau wurde sie mit dem Newdigate-Preis ausgezeichnet. 1932 erschien mit 'Appius and Virginia' ihr Debüt, sieben weitere Prosawerke folgten. Im Oktober 1940 erlitt sie während der deutschen Bombardements in ihrem Appartement in Notting Hill lebensgefährliche Verletzungen, denen sie wenige Monate später in einem Pflegeheim in Bath erlag.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Hendrick Buchholz entdeckt eine vergessene Erzählung von G.E. Trevelyan über eine ehrgeizige Nachwuchsakademikerin, die einen Affen mit Namen Appius zu menschlichem Verhalten erziehen will - bis zu dem Punkt, dass sie ihm versichert, er sei ein Mensch. Das Projekt hat, so Buchholz, damit zu tun, dass die Akademikerin Virginia Hutton aus der männerdominierten Welt der Universitäten ausgeschlossen wird und damit ein Statement abgeben will. Buchholz zeigt sich begeistert von der philosophischen Tiefe des Texts: Fragen nach dem, was das menschliche Leben ausmacht, oder nach einer möglichen Definition des Menschen durchziehen Trevelyans Erzählung, so der Rezensent. Schließlich gerät Appius in eine Identitätskrise. Er vergleicht sein Spiegelbild mit einer Buchillustration und erkennt, dass er ein Affe sein muss. Mit Begeisterung liest Buchholz diesen Höhepunkt der "phantastischen und unterhaltsamen Geschichte", denn gerade diese Zweifel an sich selbst machen Appius sehr menschlich, wie Buchholz findet.

© Perlentaucher Medien GmbH
»In der Komik der durchgehend realistisch erzählten Erziehungsgeschichte versteckt sich der Tiefsinn subtil und unästhetisiert.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hendrik Buchholz