Das einzige, das sich die 13 jährige Marie wünscht ist glücklich zu sein. Doch ihre Familie ist nicht so, wie man sie sich vorstellt. Für ihren Vater ist sie so gut wie nicht vorhanden und ihre Mutter zeigt ihr immer wieder mit Gewalt, wie sie sich zu verhalten hat. Es gibt kaum etwas, was Marie
richtig machen kann. Ihrer Freundin Elfi geht es auch nicht viel besser und so versuchen die beiden…mehrDas einzige, das sich die 13 jährige Marie wünscht ist glücklich zu sein. Doch ihre Familie ist nicht so, wie man sie sich vorstellt. Für ihren Vater ist sie so gut wie nicht vorhanden und ihre Mutter zeigt ihr immer wieder mit Gewalt, wie sie sich zu verhalten hat. Es gibt kaum etwas, was Marie richtig machen kann. Ihrer Freundin Elfi geht es auch nicht viel besser und so versuchen die beiden sich gegenseitig zu stützen. Marie liebt Bücher und ihre Zeichnungen, wo sie Bilder malt, die ihre ganze Wut, ihre Verzweiflung und auch den Hass auf ihre Eltern ausdrücken. Ihr größter Wunsch sind neue Eltern, doch wie bekommt man die?
Wenn man 4 Jahre alt ist, hofft man immer, dass alles gut wird, doch Marie wird im Laufe der Jahre feststellen, dass dem nicht so ist. Schläge, Beleidigungen und keine Liebe der Eltern, lassen sie in eine Fantasiewelt flüchten, in der nicht nur schöne Dinge passieren.
Marie ist 28 Jahre alt und kann nach einer schweren Zeit, endlich ein eigenes und wie sie hofft, selbstbestimmtes Leben führen. Als sie Michael kennen und auch lieben lernt, spürt sie, dass er Gefühle und Empfindungen in ihr weckt ,die sie bisher nicht gekannt hat. Doch schon bald merkt sie, dass es nicht so leicht ist, den Schatten der Vergangenheit zu entfliehen.
Die Autorin G. Siema nimmt den Leser in dem Roman ,,Pechmarie´´ auf eine besondere und vor allem traurige Reise mit, wo man in drei unterschiedlichen Geschichten das Leben von Marie begleiten kann. Es hängen alle drei zusammen, wo man sich aber selbst aussuchen kann, mit welcher man beginnen möchte. Jede Geschichte könnte so passiert sein, denn was hinter verschlossenen Türen unter den Deckmantel der ,,lieben Familie´´ alles wirklich geschieht, weiß man ja oft nicht. Die Autorin lässt Marie immer wieder gedanklich selbst zu Wort kommen, wo sie über ihre Gefühle, ihre Ängste, aber auch über ihren Hass spricht, wo man als Leser Gänsehautgefühl bekommt, ob ihrer brutalen Fantasie. Man bekommt aber auch Abstand von der Geschichte , wenn eine Art ,,Erzähler´´ über Marie berichtet und man sie auf ihrem schweren Weg begleiten kann. Alle drei Erzählungen zeigen einen verzweifelten Menschen, der einfach versucht glücklich zu sein. Berührend dabei sind die Szenen, wenn Marie die Anzeichen einer Gewalttat ihrer Mutter bereits erkennt und auch spürt, dass gleich etwas passieren wird. Dass es auch anderen Kindern und Jugendlichen so ergeht, kommt ebenfalls in dem Roman vor, traurig ist dabei, wenn manche daran zerbrechen und keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen. ,,Pechmarie´´ ist kein Roman zum einfach drüberlesen, sondern, dass man die einzelnen Geschichten langsam liest und auch dabei innehält. Alleine schon das Cover, das eine Puppe zeigt, die von einem Schraubstock zusammengedrückt wird, lässt bereits erahnen, wie sich die Protagonistin in ihrem Leben fühlt. Ein berührendes Buch über die Hilflosigkeit eines Menschen, der sich einfach nur nach Liebe und Geborgenheit sehnt.