Nach dem Kriege wandte sich das allgemeine Interesse wieder den Hirnverletzun gen der Kinder und Jugendlichen, ihrer Behandlung und Rehabilitation zu. So ist es sehr zu begriiBen, wenn nun iiber den Verlauf und die Riickbildung der cerebralen Schaden an 240 Fallen bei einer Beobachtungsdauer bis zu 11 Jahren be richtet werden kann. Dabei tauchen natiirlich gleich die Fragen nach der rechtzeitigen Rehabilitation auf. Sicher ist, daB die Behandlung der Ausfalle nicht friih genug be ginnen kann, wie wir es an den Erfahrungen bei unseren Hirnverletzten wahrend des Krieges beobachten konnten. Parallellaufende EEG-Ableitungen sowie psychologische Testverfahren erganzen sehr wirkungsvoll die neurologisch gewonnene Beurteilung von der Art und Aus dehnung der Hirnschadigung. Bei der Haufigkeit der Verkehrsunfalle - gerade bei Kindern - verdient dieser Bericht eine besondere Beachtung. Die Arbeit diirfte vor allem bei den erstversorgenden Chirurgen und ihren be ratenden Neurologen und Psychiatern besonderes Interesse finden. Etwas mochte ich noch hinzufiigen, was mir sehr am Herzen liegt: Es fehlen heute noch ausreichende Einrichtungen stationarer und vor allen Dingen ambulanter Art fiir die Rehabilitation von hirnverletzten Kindern und Jugendlichen, die in den iib lichen Tagesstatten fiir "Korperbehinderte Kinder" wegen ihres - mindestens vor iibergehend - auffalligen Sozialverhaltens nicht tragbar sind und auch nicht optimal gefordert werden konnen. Wie notwendig die Einrichtung derartiger Zentren ist, geht auch aus den vor liegenden Untersuchungen eindringlich hervor.
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