Wissenschaftsgeschichtlich ist die Disziplin der Geologie bislang kaum in Erscheinung getreten. Der Fall des Geologieprofessors und Arktisforschers Karl Gripp verdeutlicht allerdings, dass sich die Frage nach Karriereverläufen von Hochschullehrern vor den wissenschaftspolitischen Gegebenheiten in den Umbruchphasen zwischen 1914 und dem Wiederaufbau nach 1945 nicht auf einzelne, exponierte Fächer beschränken muss. Anhand seines komplexen Lebenslaufes zeigt die Studie, wie sich Anpassungsstrategien und Nützlichkeitserwägungen auch in vermeintlich unpolitischen Fachbereichen auf eine Wissenschaftlerkarriere anwenden ließen; biographische Brüche konnten sich je nach System hemmend oder förderlich auf die individuelle Karriere auswirken. Zudem bietet die Studie einen Einblick in die deutsche Arktisforschung während der Zeit der Weimarer Republik, deren Bedeutung als akademisches Karrieresprungbrett bislang noch kaum erforscht ist.
Die Untersuchung wurde mit dem Nachwuchspreis der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte ausgezeichnet.
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