Das chinesische Sozialkreditsystem bewertet mit Hilfe modernster Technologien das alltägliche Verhalten aller Chinesinnen und Chinesen. Ein dafür entworfener Algorithmus analysiert und speichert die gewonnenen Daten zu jedem Individuum. Für löbliches Verhalten werden Punkte vergeben, für Fehlverhalten Punkte abgezogen. Miteinbezogen werden dabei juristische Verstöße, aber auch private Onlineeinkäufe und individuelle soziale Kontakte werden beurteilt. Ab gewissen Punkteständen werden empfindliche Strafen wirksam, etwa die Einschränkung der Reisefreiheit. Damit es nicht zu Verwechslungen bei der computerbasierten Punktvergabe kommt, helfen Sprach-, Gesichts- und Gangerkennungssoftware, die Bürgerinnen und Bürger auf öffentlichen Plätzen voneinander zu unterscheiden. Dies ist Staatspräsident Xi Jinpings Versuch, das chinesische Volk in bis dato nie dagewesener Form zu überwachen, es im Sinne der Kommunistischen Partei zu erziehen und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in China landesweit voranzutreiben. Neben der Darstellung dieser Sachverhalte untersucht diese Studie auch, inwieweit die Ziele von Xi Jinping für Chinas KI-Branche durch eine Implementierung des Sozialkreditsystems unterstützt werden.