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In einer stark vom Menschen geprägten Natur kommt Wildnis eine besondere Bedeutung zu. Auch in der Schweiz ist der Druck auf Wildnis gross: Insbesondere Infrastruktur für Tourismus und Energiegewinnung gefährdet die letzten unberührten Gebiete. Gleichzeitig entwickeln sich aufgrund der Landnutzungsaufgabe gewisse Täler hin Richtung Wildnis. Vor diesem Hintergrund zeigt die vorliegende Studie auf, wo sich in der Schweiz Flächen mit hoher Wildnisqualität befinden. Zudem untersucht sie Argumente für und gegen Wildnis bei der lokalen Bevölkerung und kantonalen Fachpersonen. Die Studie zeigt, dass…mehr

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Produktbeschreibung
In einer stark vom Menschen geprägten Natur kommt Wildnis eine besondere Bedeutung zu. Auch in der Schweiz ist der Druck auf Wildnis gross: Insbesondere Infrastruktur für Tourismus und Energiegewinnung gefährdet die letzten unberührten Gebiete. Gleichzeitig entwickeln sich aufgrund der Landnutzungsaufgabe gewisse Täler hin Richtung Wildnis. Vor diesem Hintergrund zeigt die vorliegende Studie auf, wo sich in der Schweiz Flächen mit hoher Wildnisqualität befinden. Zudem untersucht sie Argumente für und gegen Wildnis bei der lokalen Bevölkerung und kantonalen Fachpersonen. Die Studie zeigt, dass rund 17 Prozent der Schweizer Landesfläche eine hohe Wildnisqualität bewahrt haben, weil sie naturnah, abgelegen, kaum erschlossen und wenig genutzt sind sowie meist in steilem Gelände liegen. Es wird auch deutlich, dass die lokale Bevölkerung oft keinen Widerspruch zwischen Wildnis und freier Naturentwicklung sowie der Nutzung natürlicher Ressourcen sieht. Wildnis hat vor allem dort eine Chance, wo sich landschaftsökologisches und gesellschaftliches Potenzial decken.

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Autorenporträt
Sebastian Moos (Jg. 1987) ist im Raum Luzern aufgewachsen. Er hat an der Universität Basel Geowissenschaften mit der Vertiefung Biogeographie und angewandte Ökologie studiert und mit dem Master abgeschlossen. Bei Mountain Wilderness Schweiz in Bern ist er als Projektleiter dafür verantwortlich, dass es in der Schweiz künftig mehr Wildnis gibt. Wildnis ist für ihn eine der grundlegendsten Auseinandersetzungen mit dem Menschsein überhaupt. Sarah Radford (Jg. 1990) ist in Cambridgeshire (England) aufgewachsen. Sie hat in Leeds Biologie studiert und danach in Freiburg i. Br. ihren Master in Forstwissenschaften abgeschlossen. Während ihres Praktikums an der Eidg. Forschungsanstalt WSL hat sie die GIS gestützte Analyse von Wildnis in der Schweiz durchgeführt. Sie liebt nichts mehr als draussen zu sein, «come rain or shine», sie geniesst und schätzt die Natur sehr. Für sie hat Wildnis etwas Besonderes, das man nicht mit Worten fassen kann. Aline von Atzigen (Jg. 1988) ist im Kanton Aargau aufgewachsen. Sie hat in Zürich und Buenos Aires Sozial- und Kulturanthropologie und Soziologie studiert und in Lund den Master in Humanökologie abgeschlossen. Während ihres Praktikums an der Eidg. Forschungsanstalt WSL hat sie die gesellschaftliche Sicht auf Wildnis untersucht. Aktuell ist sie Ethnologie-Doktorandin an der Universität Zürich. Wildnis als Kulturleistung ermöglicht aus ihrer Sicht eine wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte darüber, was Naturschutz sein kann, soll oder muss und für wen. Nicole Bauer (Jg. 1970) ist in Luxemburg aufgewachsen. Sie hat an der TU Berlin Psychologie studiert und dort mit einem umweltpsychologischen Thema promoviert. Für ein Projekt zum Thema Einstellungen der Bevölkerung zu Wildnis und Verwilderung kam sie im Jahr 2000 an die Eidg. Forschungsanstalt WSL. Das Thema Wildnis begleitet sie seitdem in Forschungs- und Buchprojekten. Seit 2012 ist sie Mitherausgeberin und seit 2016 Geschäftsführerin der Zeitschrift Umweltpsychologie. Josef Senn (Jg. 1957) ist im Glarnerland aufgewachsen. Er hat in Basel und in Turku (Finnland) Biologie studiert. Bei seiner Arbeit an der Eidg. Forschungsanstalt WSL beschäftigt er sich mit der Ökologie von Pflanzenfressern und mit Artenschutz. Wildnis ist nicht nur bei seiner Arbeit ein Thema, sondern auch in der Freizeit, wenn er mit Feldstecher und Kamera Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet. Felix Kienast (Jg. 1958) ist in Zürich aufgewachsen. Nach Studium und Dissertation in Geographie an der Universität Zürich vertiefte er sich in den USA zwei Jahre in die Ökosystemmodellierung. Als Landschaftsökologe beschäftigt er sich an der Eidg. Forschungsanstalt WSL mit der Erfassung von Landschaftsentwicklungen und der Wahrnehmung von Landschaft. Er ist wissenschaftlicher Leiter der Landschaftsbeobachtung Schweiz (LABES) und Titularprofessor an der ETHZ. Wildnis ist für ihn ein faszinierendes Landschaftskonzept. Maren Kern (Jg. 1983) kommt aus Frauenfeld. Sie hat einen Bachelor in Umweltnaturwissenschaften sowie einen Master in Forest Ecology and Management und arbeitet seit März 2018 als Geschäftsleiterin bei Mountain Wilderness Schweiz. In Sachen Wildnis sieht sie in der Schweiz noch viel Entwicklungspotenzial. Katharina Conradin (1981) ist promovierte Geographin und war von 2011 bis 2018 Geschäftsleiterin von Mountain Wilderness Schweiz. Aktuell arbeitet sie für das Beratungsbüro seecon im Bereich der nachhaltigen Entwicklung. Wildnis und freie Naturentwicklung sind für sie speziell als Ergänzung zum traditionellen Naturschutz von grosser Bedeutung.