Der Ausbau der Kindertagesbetreuung im Altersbereich bis Drei stellt ein zentrales bildungspolitisches Ziel dar. Die Effekte der frühen außerfamiliären Betreuung auf die Entwicklung der Kinder werden jedoch kontrovers diskutiert. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit diesem Thema vor allem aus bindungstheoretischer Sicht auseinander und betrachtet, welche Auswirkungen verschiedene Betreuungspersonen auf das Bindungsverhalten des Kindes und dessen Entwicklung haben. Hierzu wird genauer auf die Bezugspersonen Mutter, Vater und frühpädagogische Fachkraft eingegangen. Des Weiteren werden Qualitätsmerkmale einer guten Krippe und die Auswirkungen von Fremdbetreuung genauer beleuchtet. Die gewonnenen Erkenntnisse stützen sich hierbei hauptsächlich auf die Bindungstheorie nach John Bowlby und das Konzept der Feinfühligkeit nach Mary Ainsworth, sowie auf die Ergebnisse der NICHD-Studie und der Wiener Krippenstudie der Forschergruppe um Ahnert und Datler.