Der nacheheliche Unterhaltsanspruch ist Spiegel der Rollenverteilung während der Ehe. Vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher Verhältnisse entwickelt die Verfasserin Vorschläge für eine zeitgemäße Grenzziehung zwischen nachehelicher Eigen- und Mitverantwortung. Grundlage ist ein detaillierter Rechtsvergleich der französischen Ausgleichsleistung prestation compensatoire und des deutschen Geschiedenenunterhalts unter Berücksichtigung relevanter Bezüge zum Scheidungs- und Verfahrensrecht sowie gesellschaftlicher und familienpolitischer Rahmenbedingungen. Trotz der unterschiedlichen Ausgestaltung nachehelichen Unterhalts in den beiden Rechtsordnungen enthüllt die Verfasserin grundlegende gemeinsame Wertentscheidungen und zeigt internationale Perspektiven auf.