Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Fachhochschule Vorarlberg GmbH (Soziale Arbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Inwieweit fördern subjektiv wahrgenommene personale, soziale und strukturelle Ressourcen stationär untergebrachter, wohnungsloser Personen ihre selbstbeurteilte biopsychosoziale Gesundheit und von welchen soziodemografischen Merkmalen hängen sie ab?Wohnungslose Menschen sind einer Vielzahl an biopsychosozialen Gesundheitsfolgen ausgesetzt. Personale, soziale und strukturelle Ressourcen sind dabei für die Entwicklung und den Erhalt der Gesundheit von großer Bedeutung, da mit ihrer Hilfe sowohl Stressoren konstruktiv bewältigt als auch Grundbedürfnisse angemessen befriedigt werden können. Bereits die Stärkung der Ressourcen-Wahrnehmung kann gesundheitsfördernd wirken und helfen Wohnungslosigkeit zu überwinden. In dieser nicht repräsentativen Querschnittuntersuchung wurden insgesamt 44 wohnungslose, stationär untergebrachte Frauen (n=19) und Männer (n=25) zwischen 18 und 68 Jahren mündlich befragt. Mit unterschiedlichen (teil-)standardisierten Selbstbeurteilungsfragebögen, wurden vorhandene personale, soziale und strukturelle Ressourcen (ERI, ASKU), biopsychosoziale Gesundheit (SF-12v2) und soziodemografische Daten erfasst.Am stärksten sind bei den Befragten personale Ressourcen, vor allem Autonomiebestreben ausgeprägt und am schwächsten die strukturellen Ressourcen. Vorhandene Ressourcen wirken sich signifikant positiv auf die subjektive biopsychosoziale Gesundheit der Befragten aus, insbesondere wirken vorhandene personale Ressourcen signifikant positiv auf ihre subjektive psychische und körperliche Gesundheit. Subjektive soziale Gesundheit hängt signifikant positiv mit vorhandenen sozialen und auch trendhaft mit strukturellen Ressourcen zusammen. Die Aufenthaltsdauer in den Einrichtungen korreliert hingegen signifikant negativ mit vorhandenen personalen wie auch sozialen Ressourcen der Befragten. Frühe, umfassende Förderung der Ressourcen von stationär untergebrachten wohnungslosen Frauen und Männern ist eine wichtige und notwendige gesundheitsfördernde Intervention. Eine Kombination aus Ressourcenaktivierung und Wohnungsvermittlung kann die subjektive biopsychosoziale Gesundheit wohnungsloser Menschen lang anhaltend fördern.
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