Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Isenheimer Altar wurde vermutlich um 1515 von Mathias Grünewald (auch genannt Mathis von Aschaffenburg) für die Kapelle des Antoniterklosters in Isenheim geschaffen. Die Antonitermönche dieses, im mittelalterlichen Europa weit verbreiteten Bettelorden, widmeten sich insbesondere der unentgeltlichen Pflege von Kranken, die an der Mutterkornvergiftung (Antoniusfeuer) litten. Leid und Krankheit galten als Strafe für begangene Sünden. Bei Grünewalds Werk handelt es sich um einen so genannten Wandel- oder Flügelaltar. In geschlossenem Zustand sind die erste Schauseite mit der Kreuzigung Jesu als Hauptthema und die beiden Seitenflügel zu sehen. Durch Öffnung der Altarflügel werden die zweite Schauseite mit der Darstellung des Weihnachtsbildes und schließlich die dritte Schauseite, ein Altarschrein, sichtbar. Während die zweite Schauseite nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet wurde, war die erste Schauseite an allen Werktagen des Jahres für den Betrachter zugänglich. Heute ist der Isenheimer Altar in getrennter Aufstellung der Bildtafeln im Unterlindenmuseum in Colmar, einem einstigen Dominikanerkloster, zu finden.