Kurzgeschichten zählen zu den im Literaturunterricht am häufigsten gelesenen Gattungen, und vor allem in der Sekundarstufe I finden sie sich in den curricularen Vorgaben wieder. Zugleich aber sind sie geprägt von einer Komplexität, die, auf dieser Annahme baut die vorliegende Arbeit auf, insbesondere aus der Perspektivgestaltung resultiert. Im Mittelpunkt der Arbeit steht in diesem Sinne nicht nur die Frage, welchen Einfluss Perspektivgestaltung und Perspektivverstehen in Kurzgeschichten auf das Textverstehen haben, sondern vor allem auch, wie Perspektivverstehen und damit einhergehend auch Textverstehen von Kurzgeschichten im Literaturunterricht gefördert werden können. Literaturwissenschaftliche und literaturdidaktische Überlegungen zusammenführend, werden dazu unter anderem ein gattungsspezifischer erzähltheoretischer Ansatz zur Analyse der Perspektivgestaltung in Kurzgeschichten, der Erzähler- und Figurenperspektiven in den Blick nimmt, sowie ein emotionale und kognitive Momente gleichermaßen umfassendes Modell der Entwicklung des Perspektivverstehens vorgestellt, an die sich genuin literaturdidaktische Überlegungen anschließen. Anwendung finden die gemachten Erkenntnisse und Ergebnisse schließlich in Analysen von didaktisch relevanten Kurzgeschichten und darauf aufbauenden exemplarischen didaktischen Anregungen.
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