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Vom Umgang mit einem unheilbar Kranken in der Familie und den Erwartungen von außen, die das Leid noch schlimmer machen
Fünf Jahre hat Katrin Seyfert ihren Mann durch seine Alzheimer-Erkrankung begleitet. Anfang 50 war er, als er die Diagnose bekam, Arzt und Vater von fünf Kindern. Sie hat den Familienalltag organisiert, die Finanzen, den Pflegedienst. Schließlich die Beerdigung. Schonungslos offen und brutal ehrlich erzählt sie davon, wie es ist, wenn der Partner allmählich seine Sprache und damit seine Identität verliert. Wie sie mit der Rolle hadert, die ihr erst als pflegende Ehefrau,…mehr

Produktbeschreibung
Vom Umgang mit einem unheilbar Kranken in der Familie und den Erwartungen von außen, die das Leid noch schlimmer machen

Fünf Jahre hat Katrin Seyfert ihren Mann durch seine Alzheimer-Erkrankung begleitet. Anfang 50 war er, als er die Diagnose bekam, Arzt und Vater von fünf Kindern. Sie hat den Familienalltag organisiert, die Finanzen, den Pflegedienst. Schließlich die Beerdigung. Schonungslos offen und brutal ehrlich erzählt sie davon, wie es ist, wenn der Partner allmählich seine Sprache und damit seine Identität verliert. Wie sie mit der Rolle hadert, die ihr erst als pflegende Ehefrau, dann als Witwe zugeschrieben wird. Und wie sie ihren eigenen Weg findet, sich mit der Lücke, die ihr Mann hinterlassen hat, zu arrangieren. Das Leben schlug zu, mit ihren Texten schlägt sie zurück: gegen die Konventionen, gegen die Tabus, gegen die Selbstverleugnung.
Autorenporträt
Katrin Seyfert ist das Pseudonym einer freien Journalistin, Jahrgang 1971, die in Tübingen Rhetorik und Kulturwissenschaft studiert hat. Sie schreibt u.a. für die ZEIT, die Süddeutsche Zeitung, Eltern und den SPIEGEL, wo sie seit 2019 auch Texte über die Alzheimer-Erkrankung ihres Mannes veröffentlicht, die regelmäßig große Resonanz bei Leserinnen und Lesern hervorrufen. Sie hat sich für ein Pseudonym entschieden, weil die Perspektive der Witwe nur einen Teil ihres Schreibens bestimmt.
Rezensionen
»In ihrem eben erschienenen Buch 'Lückenleben' schreibt [Katrin Seyfert] schonungslos offen darüber, wie es ist, wenn der Partner allmählich seine Identität verliert.« Der Standard

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensentin Andrea Gerk lässt sich von Katrin Seyferts "Lückenleben" mit "all den existenziellen Fragen" konfrontieren und so nachhaltig nachdenklich stimmen. Was bedeutet Würde? Wie gehen wir mit Krankheit, Tod und Verlust um? Und vor allem: wie gehen wir mit den konventionellen Vorstellungen davon um, wie man mit Krankheit, Tod und Verlust umzugehen hat? Solche Fragen etwa sind es, die die Autorin beschäftigt haben und immer noch beschäftigen, seitdem ihr Mann, gerade fünfzigjährig, und mit drei Kindern seine Diagnose bekam: Alzheimer. Fünf Jahre später verstarb er. Wie sie und ihre Kinder diese Zeit erlebten, davon erzählt sie laut Gerk intelligent, eindringlich, mit sehr viel Feingefühl und Verweisen auf weiterführende Literatur. Dabei gehe es ihr nicht so sehr um die konkrete Krankheit oder den Umgang damit, sondern um die Reflexion. Und die ist nicht nur berührend, sondern in ihrer Allgemeingültigkeit auch ein intellektueller Gewinn für die Leserschaft, so die Rezensentin.

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