Jena. Juni 1945. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei. Endlich herrscht Frieden, doch für 41 Mitarbeiter des weltberühmten Glaswerks Schott & Genossen schlägt das Schicksal erneut zu. Von einem Tag auf den anderen müssen die Schottianer und ihre Familien dem Deportationsbefehl der amerikanischen Besatzer Folge leisten und ihre Heimat, Angehörige und Freunde verlassen. "Die lange Reise der Glasmacher" beginnt und wächst sich zu einer wahren Odyssee aus. Im Fokus des Buches stehen drei Familien, deren Los exemplarisch für das ihrer Leidensgefährten ist. Immer wieder werden sie zum Spielball der Besatzungsmächte und deren politischen und wirtscha lichen Interessen in einem zunehmend geteilten Deutschland. Ein Leben zwischen Anpassung und Widerstand, zwischen Glück und Leid, zwischen Ho nung und Verzwei ung beginnt ... Eindringlich und facettenreich erzählt die Jour nalistin Karin Zeitler in ihrem historischen Roman die bislang wenig bekannte Geschichte amerikanischer Nachkriegsdeportationen. Angeregt durch Zeitzeugeninterviews und Material aus dem Schott-Firmenarchiv, zeichnet sie ein authentisches Bild dieses wechselvollen Abschnittes der jüngeren deutschen Geschichte.
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