Internetkontakte werden oft als oberflächlich
kritisiert. Daß sich online Gemeinschaften bilden
können, die zusammenhalten und deren Mitglieder
gemeinsam Krisensituationen überstehen, zeigt
vorliegendes Buch, das auf Forschungen der Autorin
in dem Phantasie- und Rollenspielchatraum "Taverne
zum Wanderer" beruht. Die in der ethnologischen
Forschung etablierten Begriffe "imagined
communities" und "imagined worlds" werden auf
Onlinegemeinschaften angewandt. Imagination dient
als identitätsstiftende, treibende
Kraft, die Menschen durch kollektive Phantasien an
eine Gemeinschaft bindet und dadurch überhaupt erst
die Möglichkeit zu einer virtuellen Gemeinschaft
schafft. Imaginierte Gemeinschaften sind nicht
irreal, sondern implizieren nur, daß
Vergemeinschaftung auf andere Art oder auf anderen
Ebenen stattfindet. In Anlehnung an Arjun
Appadurais "Landscapes" führt die Autorin als neuen
Baustein imaginierter Welten den
Begriff "Cyberscape" ein. Das Buch richtet sich an
(Cyber)Ethnologen, Internetforscher und
interessierte User.
kritisiert. Daß sich online Gemeinschaften bilden
können, die zusammenhalten und deren Mitglieder
gemeinsam Krisensituationen überstehen, zeigt
vorliegendes Buch, das auf Forschungen der Autorin
in dem Phantasie- und Rollenspielchatraum "Taverne
zum Wanderer" beruht. Die in der ethnologischen
Forschung etablierten Begriffe "imagined
communities" und "imagined worlds" werden auf
Onlinegemeinschaften angewandt. Imagination dient
als identitätsstiftende, treibende
Kraft, die Menschen durch kollektive Phantasien an
eine Gemeinschaft bindet und dadurch überhaupt erst
die Möglichkeit zu einer virtuellen Gemeinschaft
schafft. Imaginierte Gemeinschaften sind nicht
irreal, sondern implizieren nur, daß
Vergemeinschaftung auf andere Art oder auf anderen
Ebenen stattfindet. In Anlehnung an Arjun
Appadurais "Landscapes" führt die Autorin als neuen
Baustein imaginierter Welten den
Begriff "Cyberscape" ein. Das Buch richtet sich an
(Cyber)Ethnologen, Internetforscher und
interessierte User.