Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Bergische Universität Wuppertal (FB 14 - Sicherheitstechnik), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Mittels eines eigens geschaffenen Erfassungsinstrumentes wurden berufsbedingte Belastungsfaktoren der Berufsfelder Feuerwehr und Rettungsdienst eruiert. Insbesondere wurde nach dem Auftreten und den Auswirkungen von Critical Incidents und deren Auswirkungen auf akute und posttraumtische Belastungsstörungen geforscht.
Die primär zu untersuchenden Fragen waren:
a) Wie oft und bei wem treten Critical Incidents auf?
b) Welche Folgen haben diese bei Betroffenen?
c) Mit welchen Belastungen bzw. Bedingungen sind Critical Incidents assoziiert?
d) Wie gehen Betroffene mit Critical Incidents um?
Es hat sich herausgestellt, dass die Mitarbeiter insgesamt ihrem Beruf mit einem hohen Grad an Motivation nachgehen und Freude an ihrer Arbeit haben, obwohl diese häufig aufgrund von physischen wie auch psychischen Einflüssen sehr belastend und beanspruchend sein kann.
Abhilfe kann hier der konsequente Einsatz persönlicher Schutzausrüstung, in Maßen eine gute Arbeitsorganisation und Training, sowie psychische Betreuungsangebote schaffen. Jedoch haben insbesondere Mitarbeiter der Rettungsdienststellen Sorge um die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze. Sie arbeiten überwiegend als Angestellte, und auf dem Arbeitsmarkt ist derzeit noch eine große Masse an arbeitssuchenden Rettungssanitätern und assistenten vorhanden. Des Weiteren ist der Beruf körperlich anspruchsvoll (verschleißend) und es existieren wenige Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten für ältere bzw. körperlich nicht mehr arbeitstaugliche Kollegen, im Gegensatz zu den Möglichkeiten der Feuerwehrkollegen (überwiegend verbeamtet auf Lebenszeit).
Die soziale Unterstützung der Mitarbeiter durch Kollegen und Vorgesetzte brachte keine bemerkenswerten Ergebnisse, alle Angaben lagen hier eng zusammen im Mittelfeld. Am deutlichsten war dies bei den Berufsfeuerwehren, wo erfahrungsgemäß auch eine sehr effektive und enge sozial-hierarchische Bindung und ein hoher Teamgeist unter den Kollegen besteht.
Auch die Auswertung des allgemeinen Gesundheitszustands (SF-36 [13]) zeigt, dass die Mitarbeiter diesen überwiegend im mittleren Bereich einschätzen, in jedem Fall aber nicht besonders auffällig zu anderen Berufsgruppen.
Überraschend war es, dass die emotionalen Anforderungen eines anspruchsvollen Berufsbildes (Menschenrettung) eher mittelmäßig eingeschätzt wurden.
Es ist denkbar, dass die Beschäftigten sich im Laufe ihrer Berufstätigkeit mit den besonderen Bedingungen arrangiert haben. Überwiegend die jüngeren, dienstunerfahrenen sowie die sehr lange im Beruf tätigen Mitarbeiter waren von den emotionalen Anforderungen des Berufes stärker belastet. Dies lässt sich mit den neuen Eindrücken bei den jüngeren, und einer evtl. vorhandenen Überbeanspruchung (Burnout) bei den älteren Kollegen erklären. In den letzten Jahren sind jedoch die Möglichkeiten und Einrichtungen zur psychologischen Betreuung von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes verbessert worden, zum Beispiel durch die Methoden der Supervision, Krisenintervention und Stressbewältigung. Auf diesen Punkt wird später noch weiter eingegangen, jedoch kann man insgesamt feststellen, dass diese Möglichkeiten von den Betroffenen begrüßt und genutzt werden. Dabei ist zu beachten, dass diese Hilfe immer professionell erfolgt und vor allem unter ehrlicher Einbeziehung der Nutzer durchgeführt wird, da sonst das eigentliche Ziel verfehlt wird und unter Umständen sogar in psychischer Hinsicht Schaden entstehen kann.
Bei der Einschätzung der emotionalen Anforderungen des Berufsbildes überrascht es, dass die Burnout-Problematik durch die Befragten als nur gering vorhande...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Mittels eines eigens geschaffenen Erfassungsinstrumentes wurden berufsbedingte Belastungsfaktoren der Berufsfelder Feuerwehr und Rettungsdienst eruiert. Insbesondere wurde nach dem Auftreten und den Auswirkungen von Critical Incidents und deren Auswirkungen auf akute und posttraumtische Belastungsstörungen geforscht.
Die primär zu untersuchenden Fragen waren:
a) Wie oft und bei wem treten Critical Incidents auf?
b) Welche Folgen haben diese bei Betroffenen?
c) Mit welchen Belastungen bzw. Bedingungen sind Critical Incidents assoziiert?
d) Wie gehen Betroffene mit Critical Incidents um?
Es hat sich herausgestellt, dass die Mitarbeiter insgesamt ihrem Beruf mit einem hohen Grad an Motivation nachgehen und Freude an ihrer Arbeit haben, obwohl diese häufig aufgrund von physischen wie auch psychischen Einflüssen sehr belastend und beanspruchend sein kann.
Abhilfe kann hier der konsequente Einsatz persönlicher Schutzausrüstung, in Maßen eine gute Arbeitsorganisation und Training, sowie psychische Betreuungsangebote schaffen. Jedoch haben insbesondere Mitarbeiter der Rettungsdienststellen Sorge um die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze. Sie arbeiten überwiegend als Angestellte, und auf dem Arbeitsmarkt ist derzeit noch eine große Masse an arbeitssuchenden Rettungssanitätern und assistenten vorhanden. Des Weiteren ist der Beruf körperlich anspruchsvoll (verschleißend) und es existieren wenige Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten für ältere bzw. körperlich nicht mehr arbeitstaugliche Kollegen, im Gegensatz zu den Möglichkeiten der Feuerwehrkollegen (überwiegend verbeamtet auf Lebenszeit).
Die soziale Unterstützung der Mitarbeiter durch Kollegen und Vorgesetzte brachte keine bemerkenswerten Ergebnisse, alle Angaben lagen hier eng zusammen im Mittelfeld. Am deutlichsten war dies bei den Berufsfeuerwehren, wo erfahrungsgemäß auch eine sehr effektive und enge sozial-hierarchische Bindung und ein hoher Teamgeist unter den Kollegen besteht.
Auch die Auswertung des allgemeinen Gesundheitszustands (SF-36 [13]) zeigt, dass die Mitarbeiter diesen überwiegend im mittleren Bereich einschätzen, in jedem Fall aber nicht besonders auffällig zu anderen Berufsgruppen.
Überraschend war es, dass die emotionalen Anforderungen eines anspruchsvollen Berufsbildes (Menschenrettung) eher mittelmäßig eingeschätzt wurden.
Es ist denkbar, dass die Beschäftigten sich im Laufe ihrer Berufstätigkeit mit den besonderen Bedingungen arrangiert haben. Überwiegend die jüngeren, dienstunerfahrenen sowie die sehr lange im Beruf tätigen Mitarbeiter waren von den emotionalen Anforderungen des Berufes stärker belastet. Dies lässt sich mit den neuen Eindrücken bei den jüngeren, und einer evtl. vorhandenen Überbeanspruchung (Burnout) bei den älteren Kollegen erklären. In den letzten Jahren sind jedoch die Möglichkeiten und Einrichtungen zur psychologischen Betreuung von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes verbessert worden, zum Beispiel durch die Methoden der Supervision, Krisenintervention und Stressbewältigung. Auf diesen Punkt wird später noch weiter eingegangen, jedoch kann man insgesamt feststellen, dass diese Möglichkeiten von den Betroffenen begrüßt und genutzt werden. Dabei ist zu beachten, dass diese Hilfe immer professionell erfolgt und vor allem unter ehrlicher Einbeziehung der Nutzer durchgeführt wird, da sonst das eigentliche Ziel verfehlt wird und unter Umständen sogar in psychischer Hinsicht Schaden entstehen kann.
Bei der Einschätzung der emotionalen Anforderungen des Berufsbildes überrascht es, dass die Burnout-Problematik durch die Befragten als nur gering vorhande...
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