Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Auf deutschen Straßen und anderen jugendkulturellen Schauplätzen urbaner Ballungsräume von Großstädten wie Berlin entdeckt man mit einer sozialphänomenologisch- alltagsweltlichen Neugierde einen sich anscheinend durchsetzenden jugendkulturellen Stil. XXL- Hosen, offene Turnschuhe, Baseballhemden und Goldketten tragend treffen sich vorwiegend männliche Jugendliche an Straßenecken, deren z.T. bedrohlich wirkendes Auftreten Assoziationen mit medialen Berichten über amerikanische Großstadtghettos erweckt. Ebenso gehört mittlerweile Graffiti zum normalen Stadtbild in Deutschland. HipHop wird als die große „Asphaltkultur“ Jugendlicher tituliert (Henkel, 1996), die im letzten Jahrzehnt ihren kommerziellen Durchbruch in Deutschland hatte. Seitdem gibt es, wie selbstverständlich, HipHop- Sendungen auf den großen Musiksendern (z.B. „Mixery Raw Deluxe“, VIVA), die über diese Kultur berichten und ihre Spielregeln Interessierten erklären. Ebenso groß scheint in Jugendzentren die Nachfrage und das Angebot an Rap- oder Breakdance- Kursen zu sein. Hört man einigen der Texten von Rappern aufmerksam zu, so scheint es, als sei hier ein gesellschaftserneuerndes Potential und ein Moment von Widerstand vorhanden. Auffallend ist, dass sich insbesondere Jugendliche für HipHop interessieren, die der sogenannten zweiten oder dritten Migrantengeneration in Deutschland zugehören. Doch trotz seiner uns alltäglich begegnenden Präsenz, scheint hinsichtlich dieser jugendkulturellen Erscheinung ein großer Erklärungsbedarf zu bestehen. HipHop ist eine Kultur, um die sich zahlreiche Legenden ranken und deren Stil oftmals parodiert wird. Für Außenstehende ist HipHop sehr schwer nachvollziehbar. Ich habe mir die Aufgabe gestellt, das Mysterium der HipHop-Jugendkultur zu lüften und es seiner Stigmatisierung zumindest im Rahmen meiner Arbeit zu entledigen.