Von den Räumen über die Einrichtung bis hin zur Blumenvase auf dem Tisch: Ein Szenenbildner ist für den kompletten Look eines Films zuständig - mit Ausnahme der Kostüme. Dabei bestimmt das Szenenbild nicht nur das Aussehen eines Films, sondern vor allem seine Atmosphäre sowie seine kulturelle und geschichtliche Verortung.Der Autor erzählt auf sehr persönliche Weise davon, wie viel umfangreiche Recherche, Akribie, Gespür und Hingabe nötig sind, um für einen Film den perfekten Look zu finden - aber auch, wie viel technisches Wissen, Organisationstalent, Diplomatie und manchmal schlichtweg Glück dazugehören. Das Buch bietet eine systematische und anschauliche Einführung ins Thema und erläutert Schritt für Schritt die Abläufe und Aufgaben des Szenenbildners: Von der Annahme des Drehbuchs bis zum fertigen Film. Die fachlichen Erläuterungen und Erklärungen werden durch persönliche Erlebnisse und Anekdoten ergänzt, die den Leser_innen einen leichten, unwissenschaftlichen Zugang zu der Materie Film ermöglichen. Ein Glossar erläutert die Fachtermini. Fotos und Abbildungen veranschaulichen den Text. So erfährt der Leser, was sich der Szenenbildner einfallen lässt, wenn es das perfekte Dorf, das das Drehbuch vorsieht, in echt gar nicht gibt. Und welche Freude, aber auch logistische Herausforderung es bedeutet, auf einer abgelegenen Insel eine coole Strandbar samt Surfschule zu bauen. Oder von den Schwierigkeiten, die auftauchen, wenn ein Auslandsdreh auf dem Plan steht, wie in der Dominikanischen Republik, wo das Team Betrügern aufsaß und fast alles scheiterte. Und wie einmal ein ganzer Wohnwagen in die Luft ging, obwohl nur eine kleine überschaubare Explosion geplant war.