Eine sich immer stärker radikalisierende Gruppe von Menschen und Organisationen will über unseren Körper entscheiden, will uns vorschreiben, wie wir leben und wen wir lieben sollen. Mit Blick auf dieses sich international ausbreitende Phänomen sagt Klementyna Suchanow unverblümt: Das ist Krieg gegen Frauen! Dieses Buch befasst sich mit den Kreisen, die eine drastisch rückwärtsgewandte Gesellschaftsordnung durchsetzen wollen, und beweist, dass Frauen und Minderheiten von heute in einen Krieg um grundlegende Menschenrechte verwickelt sind - vor allem um das Recht auf Freiheit. Klementyna…mehr
Eine sich immer stärker radikalisierende Gruppe von Menschen und Organisationen will über unseren Körper entscheiden, will uns vorschreiben, wie wir leben und wen wir lieben sollen. Mit Blick auf dieses sich international ausbreitende Phänomen sagt Klementyna Suchanow unverblümt: Das ist Krieg gegen Frauen! Dieses Buch befasst sich mit den Kreisen, die eine drastisch rückwärtsgewandte Gesellschaftsordnung durchsetzen wollen, und beweist, dass Frauen und Minderheiten von heute in einen Krieg um grundlegende Menschenrechte verwickelt sind - vor allem um das Recht auf Freiheit. Klementyna Suchanow sieht Kräfte eines »neuen Mittelalters« heraufziehen, in dem religiöser Fanatismus dazu führt, dass Scheidung, Sexualerziehung, Empfängnisverhütung, Abtreibung, künstliche Befruchtung verboten werden und LGBTQ+-Menschen diskriminiert und verfolgt werden.Dabei benennt die Autorin klar die daran beteiligten radikalen religiösen und politischen Verbindungen (wie z.B. Ordo Iuris) und warnt davor, dass unsere Freiheit und Demokratie durch eine große Verschwörung bedroht sind. Sie deckt konkrete Beispiele aus verschiedenen Teilen der Welt auf und reist persönlich zu den Opfern. Sie rüttelt auf und belegt, dass Widerstand möglich und nötig ist.Doch Suchanow ist nicht nur Zeitzeugin, sondern auch Mitbegründerin von Protestaktionen und großen Frauenstreiks. Ihr Buch ist auch eine Geschichte kollektiver Mobilisierungen und erfolgreicher Bündnisse von Aktivistinnen aus verschiedenen Teilen der Welt. Und nicht zuletzt ist es eine Hommage an alle, die die bedrohten Menschenrechte verteidigen und die dafür kämpfen, dass die Freiheit siegt.
Klementyna Suchanow, geb. 1974, ist eine polnische Schriftstellerin, Journalistin und Aktivistin. Sie studierte Polnisch und Spanisch an der Universität Wroc¿aw und promovierte 2003 in Literaturwissenschaft. In ihrer Arbeit verbindet sie ihre osteuropäische Perspektive mit ihrem Interesse an Lateinamerika sowie dem Thema Frauenrechte aus geopolitischer Sicht. Ihre Biografie Gombrowicz. Ich, der Genius war 2018 unter den Nominierten für den Nike Award. Sie ist Mitbegründerin der Bewegung All-Poland Women's Strike ('Frauenstreik') hat seit 2016 immer wieder Zehntausende Polinnen und Polen gegen die nationalkonservative PiS-Regierung unter Jaroslaw Kaczynski auf die Straße gebracht: für Meinungsfreiheit, gegen den Abbau des Rechtsstaats und das faktische Abtreibungsverbot. In der Folge wurde sie festgenommen und misshandelt. 2017 wurde sie von der Website OKO.press für investigativen Journalismus auf die Liste der '17 Frauen, die PiS (die polnische Regierungspartei) rockten', gesetzt. Suchanow hat eine Tochter und lebt in Warschau. Antje Ritter-Miller, geb. 1975, hat Polonistik, Philosophie, Osteuropastudien und Deutsch als Fremdsprache in Berlin (Humboldt-Universität und Freie Universität), Warschau und Wroc¿aw studiert; ist seit 2006 als Verlegerin (2006 Gründung des Vliegen Verlag), Chefredakteurin des Magazins polenplus (2007-2017, wurde 2008 mit dem Viadrina-Preis ausgezeichnet) und als freiberufliche literarische Übersetzerin tätig, lebt in Berlin und Stankowice (Polen).
Rezensionen
"Ihre Protestbewegung 'Frauenstreik' hat seit 2016 immer wieder Zehntausende Polinnen und Polen gegen die nationalkonservative PiS-Regierung unter Jaroslaw Kaczynski auf die Straße gebracht, für Meinungsfreiheit, gegen den Abbau des Rechtsstaats und das faktische Abtreibungsverbot ... In ihrem [...] Reportage- und Erlebnisroman beschreibt Klementyna Suchanow auch Putins Einfallstore in die offenen Gesellschaften des Westens." - Martin Sander, NZZ "Manchmal merkt man erst, was man hat, wenn man es einem wegnehmen will. Bis jetzt hatte ich mir noch nicht viele Gedanken über den Feminismus gemacht. Als ich jedoch vor die Wahl gestellt wurde: das Mittelalter oder meine Rechte, war die Sache klar. Und wie viele von uns hatte ich keine andere Wahl, als eine Feministin zu werden." - Klementyna Suchanow
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