Die deutsche Theologia, auch als Eyn deutsch Theologia, Theologia Germanica oder "Der Franckforter" bekannt, hatte als christlich-mystische Schrift eines anonymen Autors des 15. Jhd. einen erheblichen Einfluss auf die Reformation in Deutschland. Martin Luther laß das Buch zunächst mit etwa 27 Jahren, ließ die deutsche Theologia 1516 als Druck im Auftrag geben und genießt noch heute eine große Beliebtheit. Laut der gedruckten Ausgabe von 1518 hatte die deutschen Theologia, nach der Bibel und der Bekenntnisse Augustinus von Hippo, maßgebend Einfluss auf Luthers Theologie. In dieser vorliegenden Ausgabe ist der vollständige und unveränderte Nachdruck von Karl Christian Eberhard Ehmann aus dem Jahr 1892, mit dem Vorwort von Martin Luther und Johann Arnd, enthalten. Dieser Nachdruck wurde mit einem zusätzlichen Vorwort, sowie einer Erklärung, einem Abkürzungs-, Bibel- und Quellenverzeichnis erweitert und umfasst knapp 200 Seiten. Auf Dekret von Papst Paul V. wurde die deutsche Theologia sowohl in der lateinischen Übersetzung von Johannes Theophilus als auch weitere Sprachausgaben auf das Index Librorum prohibitorum (Verzeichnis verbotener Bücher) gesetzt. Trotzallem erfreute sich die deutsche Theologia wachsender Beliebtheit, wurde bis zum heutigen Zeitpunkt zwischen 60 und 70. Auflagen gedruck und bereits in mehreren Sprachen übersetzt. Die deutsche Theologia umfasst verschiedene Ansätze der christlichen-mittelalterlichen Mystik. Enthalten hierzu sind Zitate und Grundgedanken der Heiligen Schrift sowie von Augustinus von Hippo, von Pseudo-Dionysius Areopagita und von Johannes Tauler. Ein wesentlicher Merkmal der christlichen Mystik ist die eigene Gotteserfahrung und die Unio Mystica.