Fachbuch aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ein populärwissenschaftlicher Aufsatz über die Möglichkeiten einer kunstgeschichtlichen Rekonstruktion der am Südostportal der Katharinenkirche zu Oppenheim vermissten Figur der Katharina von Alexandrien aus der Sicht eines Steinmetzen und Bildhauers. Es wird allgemein angenommen, dass auf der kleinen Konsole vor dem Fünfpassmaßwerk im Tympanon des südlichen Gewändeportals des Querhauses eine etwa 50 cm große Figur der Patronin der Katharinenkirche gestanden hat. Der Tympanon ist bei der Restaurierung von 1835 erneuert worden, die Konsole hingegen wirkt deutlich älter. Wann genau eine Figur der heiligen Katharina von Alexandrien dort aufgestellt wurde, ist ebenso wenig exakt zu bestimmen wie ihr Verschwinden. In Hinblick auf die Aufstellung kommen zwei Zeitpunkte infrage: Zum einen die Fertigstellung des Chores und des Querhauses 1299, was wohl der wahrscheinlichere Zeitpunkt ist, zum anderen während des Baues des Langhauses 1317 bis 1340, als die Steinfigur vielleicht ein auf die Wand des Tympanons gemaltes Bild ersetzt hat. Für das Verschwinden der Figur kommen zwei Zeitpunkte infrage: Zum einen wäre da die Plünderung 1552 im sogenannten ¿Zweiten Markgrafenkrieg¿, der noch katholischen Stadt Oppenheim durch das Heer des Markgrafen Albrecht II von Brandenburg-Kulmbach. Zum anderen der durch den persönlich in Oppenheim weilenden reformierten Kurfürsten Friedrich III angeordnete Bildersturm von 1565 im Zusammenhang mit der Einführung der Reformation von 1557 in Oppenheim. Ob die Figur vielleicht gerettet werden konnte oder ob sie unwiederbringlich zerstört worden ist, das liegt im Dunkel der Geschichte verborgen.
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