Im Denken Spinozas ist die größte Nähe zur neokonfuzianischen Lehre zu sehen. Durch die parallele Darstellung der Ethik Spinozas und der neokonfuzianischen Lehre werden die chinesischen und westlichen Deutungen der Welt und des Menschseins besser zu verstehen versucht. Sie zeigt, daß die Ethik Spinozas nicht nur die Metaphysik, sondern auch die Ethik beinhaltet, und daß die neokonfuzianische Lehre nicht nur die Ethik, sondern auch die Metaphysik in sich einschließt. Dadurch sieht man deutlich, daß Spinozas Gedanken viel plausibler und lebensnäher sind, als sie sich in ihrer strengen Form darbieten, während die Gedanken Chu Hsis an Klarheit gewinnen, wenn sie in eine Ordnung gebracht werden, die an Spinozas folgerichtiger Ordnung orientiert ist.