BEWERTUNG DURCH DIE PRESSE:
„Kältesee“ Geschichten zur Kupelwieser-Dynastie aus erster Hand
WIE ROLLEN PANZER BEI MINUS 52 GRAD ?
Für viele Niederösterreicher_innen ist die Gegend um den Lunzer See einer der schönsten Flecken ihres Bundeslandes.
Schwer für Gäste, sich vorzustellen, dass
diese idyllische Kleinregion in der Nazizeit zu den in höchstem Grade durchmilitarisierten Gebieten…mehrBEWERTUNG DURCH DIE PRESSE:
„Kältesee“ Geschichten zur Kupelwieser-Dynastie aus erster Hand
WIE ROLLEN PANZER BEI MINUS 52 GRAD ?
Für viele Niederösterreicher_innen ist die Gegend um den Lunzer See einer der schönsten Flecken ihres Bundeslandes.
Schwer für Gäste, sich vorzustellen, dass diese idyllische Kleinregion in der Nazizeit zu den in höchstem Grade durchmilitarisierten Gebieten Österreichs zählte. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Lunz am See durften „tausend Jahre lang“ ihre vertrauten Almen, Bergseen und Gipfeln- allen voran den fast 1900 Meter hohe Dürrenstein mit seinen interessanten Karstformen nicht mehr betreten.
Als Hans Geißlhofer im Schloss am Ende des Lunzer Sees zur Welt kam, war Hitlers «Alpenfestung, deren Teil der Dürrenstein und seine Umgebung werden sollte nur noch Geschichte. Geißlhofer kann sich an die Erwachsenengespräche erinnern‚ in denen laufend Begriffe verwendet wurden, die sich dem Kind nicht erschlossen. Volljuden, Dreivierteljuden, Halbjuden - solcherart waren die Wörter, die zu erklären die Mutter für ganz und gar nicht pädagogisch befand.
30 Jahre lang war der Lunzer Hans Geißlhofer für Entwicklungshilfe-Organisationen in Afrika tätig. Vor 15 Jahren begann er intensiv, seine Aufenthalte in der Heimat der Geschichte seiner Familie zu widmen. Geißlhofer ist ein Spross der Kupelwieser-Dynastie. Seine Mutter entstammte väterlicherseits aus dieser einst vermögenden Industriellenfamilie.
Die Mutter seiner Mutter kam aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Moldawien. Ende des vergangenen Jahres hat Hans Geißlhofer, inzwischen Pensionist und unermüdlicher Sammler von Informationen über Partisanenaktionen in Lunz und Umgebung eine Familien-Saga veröffentlicht, Ein Taschenbuch mit dem Titel «DerKältesee». Seitdem wissen wir, wer „schuld“ ist an der massiven Präsenz der SS im Dürrensteingebiet.
Sein Urgroßvater sei der «Verursacher» der Misere gewesen, berichtet Geißlhofer unter Augen-zwinkern. Carl Kupelwieser hatte eine Leidenschaft: die Naturwissenschat. Eine biologische Forschungsstation entstand, und im Zuge dieser Forschung wurden auch meteorologische Daten gebraucht. Verblüffendes Ergebnis: Eine Senke des Dürrensteins stellte sich als Kältepol heraus. Hier wurden im Winter1932 minus 52 Grad Celsius gemessen. Für die Nazis war klar: Nirgends konnte die Kältetauglichkeit der Panzer, die Norwegen und die Sowjetunion überrollen sollten, besser getestet werden als am Dürrenstein.
Aus der Lektüre seines Buches erfahren wir, das Geißlhofer in einem skandalös verschleppten Res-titutionsverfahren steckt, dass die Deportation der nicht-«arischen» Familie ins KZ nur äußerst knapp abgewendet werden konnte, und dass die Adria-Insel Brioni, Titos Sommerresistenz, einiges mit der Kupelwieser-Dynastie zu tun hat
Robert Sommer Stadtzeitung Augustin 406 Wien, 02 2016
BEWERTUNG : PRESSETEXT ZUR BUCHPRÄSENTATION ARENA BAR, WIEN 19.2.201619h30
http://www.aktionsradius.at/primanotte/2016/02/arenabar-02-2016.htm
Es war ein hochgeheimes Projekt der Nationalsozialisten: die Testung
von Panzermotoren im idyllischen Voralpenort Lunz/See, mitten in einem Gebiet, in dem sich Teile der Kupelwieser- und Wittgenstein-Dynastien niedergelassen hatten.
Deren faschistische Bedrohung, inklusive Vermessung der Mischlinge, die Verbindung zur Insel Brioni, die Rolle Mussolinis und vieles mehr fügt sich hier zu einer weitverzweigten Familiengeschichte zusammen.
"Dort wo individuelle Erinnerungen auf historische Fakten treffen, entstehen die spannendsten Geschichten. Geißlhofer ist tief in seine eigene Kindheitserinnerung eingetaucht und hat familiär Verschwiegenes mit Hilfe hartnäckiger Recherchen ans Tageslicht befördert. Was dabei
entstand liest sich wie ein Krimi über das, was nach 1945 vergessen werden sollte….”
Barbara Eppensteiner, Okto TV – Wien, Programmintendantin