Die elektrolytische Isolierung der Gefügebestandteile in Stählen er streckte sich bislang in erster Linie auf die Untersuchung von Zusammen setzung, Struktur und Ausbildungsform von Oxydeinschlüssen und Karbiden. In den Berichten Nr. 49 und 14 dieser Schriftenreihe ist dargelegt, wel che neuen vertieften Kenntnisse diese Methodik von den Vorgängen bei der Umwandlung legierter Stähle und von ,denen bei der Desoxydation erbrachte. Es ist inzwischen gelungen, den Anwendungsbereich der elektrolytischen Isolierung in Fällen, die der Untersuchung besonders leicht zugänglich sind, auf Nitride auszudehnen und dadurch einen Beitrag zur Frage des Feinkornstahls und der Nitrierhärtung zu leisten. Darüber sei im folgen den berichtet. Für die Unterstützung dieser Arbeiten sei dem Wirtschafts- und Verkehrs ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen auch an dieser Stelle gedankt. I. Einführung Die Bedeutung des Stickstoffs im Stahl beruht im wesentlichen auf folgen den Tatsachen: 1. Als Legierungselement ist seine Wirkung derjenigen des Kohlenstoffs ähnlich. Stickstoff erweitert wie dieser das (-Gebiet und wirkt so als Austenitstabilisator. 2. Die Ausscheidung des Stickstoffs aus dem übersättigten Mischkristall führt zu einer Härtesteigerung. Diese Tatsache hat zu einer breiten Anwendung in Form der Oberflächenhärtung bei der technischen Nitrie rung geführt. 3. Stickstoff vermag einen Einfluß auf die Korngröße des Stahles aus- üben. Sowohl für die Ausscheidungshärtung als auch für den Einfluß auf die Korngröße sind sehr wahrscheinlich feinste Ausscheidungen verantwortlich.
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