Aufblühende und untergehende Konzeptionen, Brüche, Lossagungen, Paradigmenwechsel - die Fachdidaktik der Kunstpädagogik irritiert. Was daran liegen könnte, dass ihr Diskurs weitgehend geschichtslos geführt wird. Für das 19. Jahrhundert und die Reformbewegung am Beginn des 20. Jahrhunderts werden in dieser Studie Konzeptionen daraufhin befragt, wie sie ihr Fach begründen: Was macht das Zeichnen und die Beschäftigung mit Kunst zu erziehungs- und bildungsrelevanten schulischen Unterrichtsinhalten? Mit dieser Arbeit wird eine quellenkritische Aufarbeitung der Geschichte des Kunstunterrichts von Pestalozzi bis zur Kunsterziehungsbewegung unternommen, um von dort aus heutige Fragen ästhetischer Bildung und Erziehung neu in den Blick zu nehmen. Die vorliegende Dissertation trägt wesentlich zum Ideengeschichtsbewusstsein bei und klärt über die Herkunft so manchen tradierten Mythen der Kunstpädagogik auf. Sie ist nicht nur Fachkolleginnen und -kollegen zu empfehlen, sondern allen, die mit Bildung zu tun haben. Helga Buchschartner in BÖKWE 4/2009
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