Bereist man ländliche Gebiete in Afrika, so bemerkt man immer wieder, dass die dort lebenden Menschen trotz oder gerade wegen ihrer bitteren Armut besonders kreativ und einfallsreich sind. Fast gar nichts wird entsorgt, ohne mehrfach wieder verwendet worden zu sein. Mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln improvisieren die Menschen in allen Bereichen. Sie versuchen produktiv und effizient zu sein so auch im Bauwesen. In diesem Buch wird ein möglicher Alternativvorschlag zu einem sehr umfangreichen Bauprojekt in Uganda erstellt. Das geplante Bauprojekt umfasst landesweit zahlreiche Schulbauten, die von der Regierung Ugandas in enger Zusammenarbeit mit zwei wesentlichen Geldgebern, der Weltbank und der afrikanischen Entwicklungsbank, erbaut werden. Im Alternativvorschlag wird jedoch Lehm anstatt gebrannter Ziegel und Beton als hauptsächlich verwendeter Baustoff in Betracht gezogen. An Hand eines Beispiels werden die Vorteile und Nachteile des Alternativvorschlags mit den Plänen der Regierung Ugandas in Hinblick auf die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit verglichen.