Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007 bis 2009 hat sowohl die USA als auch Deutschland hart getroffen. Dennoch reagierten die Arbeitsmärkte beider Länder sehr verschieden. Während die Arbeitslosigkeit in den USA stark anstieg, blieb sie in Deutschland weitgehend konstant. Aufbauend auf dem theoretischen Ansatz "Varieties of Capitalism" aus der politischen Ökonomie untersucht diese Arbeit strukturelle Unterschiede in der Beschäftigungspolitik beider Länder während der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Kernaussage der Arbeit ist, dass die USA und Deutschland aufgrund institutioneller Unterschiede verschiedene Strategien in der Beschäftigungspolitik verfolgten. Durch eine empiritische Untersuchung wird gezeigt, dass die Politik in den USA als Antwort auf die "hire and fire"-Strategie in der Wirtschaft versucht hat, neue Beschäftigung zu schaffen, während in Deutschland sowohl Politik als auch Wirtschaft das Ziel verfolgten, Beschäftigung zu sichern.