Der Westen des Imperium Romanum erlebte ab 395 n. Chr. eine Kette von dramatischen Ereignissen und Entwicklungen. 476 wurde der letzte Westkaiser abgesetzt, 554 schaffte Justinian auch den weströmischen Hof ab. Diese Vorgänge, die für Europa den Übergang von der Antike zum Mittelalter markieren, sind oft durch eine "Völkerwanderung" erklärt worden. Henning Börm rückt dagegen innerrömische Konflikte ins Zentrum: Westrom wurde nicht erobert. Seine Nachfolgereiche traten erst an die Stelle der kaiserlichen Regierung, als endlose Bürgerkriege zum Kollaps der römischen Herrschaft geführt hatten. Ein systematischer Überblick über Kaisertum, Verwaltung, Armee, Wirtschaft und Religion rundet die Darstellung ab.