Die vorliegende Biographie stellt den Werdegang Alfred Lichtwarks (1852-1914) aus einfachen Verhältnissen in die erste Riege der deutschen Kunstfachleute dar und würdigt sein ebenso patriotisches wie weltoffenes Wirken, seine Sammlungskonzepte und die kunstpolitischen, soziologischen und pädagogischen Aspekte seiner Tätigkeit. Lichtwark, erster Direktor der Hamburger Kunsthalle und einer der bedeutendsten Museumsleiter der Wilhelminischen Ära, setzte sich mit Nachdruck für die Moderne seiner Zeit ein. Schwerpunkt der vorliegenden Forschungsarbeit ist seine schwierigen Position - im Rahmen der Rezeption von Naturalismus, Realismus und Impressionismus - zwischen dem Ende des Akademismus und dem Beginn der Klassischen Moderne. Lichtwarks weit gefasster Kunstbegriff bezog Architektur, Stadtplanung, Gartengestaltung und Design mit ein; allen Gebieten der künstlerischen Tätigkeit galt seine Aufmerksamkeit.
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