Mit einem besseren Ausgang wäre das Buch ein Highlight.
Longimanus hat sich den Namen selbst gegeben. Nach Vorbild des Carcharhinus longimanus, dem ozeanischen Weißspitzenhai. Er lebt von Betrug, den er als "Erfordernis des emotionalen Überlebens" ansieht. Als er in der Zeitung vom
Stiftungsvermögen der Stadt Heilbronn in Höhe von 24 Millionen Euro liest, hat er ein neues Ziel. Er macht sich…mehrMit einem besseren Ausgang wäre das Buch ein Highlight.
Longimanus hat sich den Namen selbst gegeben. Nach Vorbild des Carcharhinus longimanus, dem ozeanischen Weißspitzenhai. Er lebt von Betrug, den er als "Erfordernis des emotionalen Überlebens" ansieht. Als er in der Zeitung vom Stiftungsvermögen der Stadt Heilbronn in Höhe von 24 Millionen Euro liest, hat er ein neues Ziel. Er macht sich auf den Weg, den Bürgermeister Mauler aufzusuchen und ihm ein Geschäft vorzuschlagen, bei dem dieser das Kapital der Bürgerstiftung vermehren kann.
Das Buch ist verständlich geschrieben. Ich konnte mir die einzelnen Figuren und die Situationen bildlich vorstellen. Longimanus wird als gut aussehender, netter Mann dargestellt, der verschiedene Identitäten annimmt. Als Dr. Schiller-Klug tritt er dem Bürgermeister entgegen. Die Vorgehensweise des Betrügers liest sich wie ein Handbuch für den "selbst gemachten Gauner". Ich glaube allerdings nicht, dass es wirklich so einfach ist.
Der Hauptamtsleiter Oswald Rettich bemerkt, dass die Bestellungen im Rathaus nicht korrekt sind. Schon seit vier Jahren, er hat sie nur bisher nicht kontrolliert sondern nur abgesegnet. Er geht mit seinen Beweisen zur Polizei, um den Bürgermeister zu stürzen. Doch Mauler hat auch dort Freunde ...
Longimanus war mir überraschenderweise sehr sympathisch, im Gegensatz zum Bürgermeister. Und ich habe ihm den Erfolg irgendwie gewünscht. Oswald Rettich war ein eher unscheinbarer Mann, der sich selbst bemitleidet.
Die Spannung in dem Buch war fast spürbar und ich habe das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt. Gegen Ende gab es Verwicklungen, die erschreckend waren und den wahren Charakter des Bürgermeisters zeigten. Das Ende war für mich unglücklich gewählt. Wegen des undurchsichtigen Endes gebe ich zwei Punkte Abzug.