Wie findet man Heilung, wenn kein Arzt erreichbar ist oder wenn man den Medizinern nicht vertraut? Die Mutter aller lateinischen Heilkräuterbücher weiß Antwort: Der Herbarius des Platonikers Apuleius nennt mehr als 130 Pflanzen, die Frauen, Männern und Kindern Gesundheit bringen können. Das Werk war in Spätantike, Mittelalter und früher Neuzeit ein Erfolgsbuch und wird hier erstmals übersetzt in einer zweisprachigen Ausgabe zugänglich gemacht.Sprachen: Deutsch, Latein
Zu Recht verweist Brodersen darauf, dass diese Rezepte sich nicht zum Nachkochen eignen, sind diese doch auf der Basis eines anderen Naturverständnisses entstanden und zum größten Teil auch sicherliche sehr gefährlich. Dies trübt aber nicht die große Leistung von Kai Brodersen, uns diesen zentralen Herbarius der Antike nun in zweisprachiger Ausgabe vorgelegt zu haben. Dadurch wird er auch einem größeren Rezipientenkreis zugänglich, wozu auch noch einmal die gute Einleitung beiträgt. Der Kenner der Materie hat durch die im Anhag beigegebene Konkordanz die Möglichkeit, die kulturgeschichtliche Genese und auch die Abhängigkeit dieses Herbarius zu verstehen. Jahrbuch Literatur und Medizin Band 9, S. 167