Ein bemerkenswertes Erstlingswerk. Ganz oben und ganz unten. Ein schillerndes Original wie ein frischer Atemzug. Ein privilegierter Gossenfürst, der jeden zweiten Satz mit einem Tusch enden lässt. Auf jeweils einer Seite die mittleren und großen Dinge des Lebens zu ertasten, schmecken und verschlingen hat etwas Anmaßendes. Deshalb ist es fast schon lyrisch. Weil nur die Lyrik es erfordert, in einen Satz mehr Sinn zu kleiden als in anderen Gattungen auf eine ganze Seite passen. Er versteht sein Fach. Die analytische Tiefe seiner Erkenntnisse erheitert, erleuchtet, provoziert und stößt ab. Ein Werk zum Einlesen auf der Toilette, als auch zum laut Vorlesen im Schulunterricht. Wie sagt der Autor über sich selbst: 'Ich bin nun mal ein akademischer Prolet.' Das ist er. Aber mehr noch. Ein Salonlöwe, der sich seinen Abgründen und Leidenschaften nicht stellt, sondern in ihnen badet. Genau das scheint seine Panzerung, sein Drachenblut zu sein. Danke. Meine Empfehlung. Klaus Severin, Feuilleton, MZ ========Ein Buch geschrieben für die linke Spur der Autobahn, als auch für die letzte Reihe im Bus, für die Schlange vor dem Casino und die Schlange vor dem Sozialamt, für die Couch im Hintereingang des Clubs und die Sitzbank im Vordereingang des Polizeireviers, für die Letzten einer dekadenten Brut, wie auch für die Ersten eines hungrigen Zeitalters, kurzum: für den goldenen Schnitt meiner Generation.
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