In der ersten Hälfte des Jahres 1939 gründete Willi Münzenberg im französischen Exil die Freunde der sozialistsichen Einheit Deutschlands (FSED). Das Hauptziel der sogenannten Münzenberg Gruppe war die Schaffung einer antifaschistischen Einheit, zur Mobilisierung des deutschen Volkes im Kampf gegen die NSDAP. Die sozialistischen Exilgruppierungen in Frankreich sollten dabei die Keimzelle des Widerstands bilden, um den bevorstehenden Krieg zu verhindern. Die gemeinsame Arbeit wurde allerdings von Beginn an durch das angespannte Verhältnis zwischen den FSED und der KPD erschwert. Mit der Unterzeichung des Ribbentrop-Molotow-Paktes im September 1939 erreichten diese Spannungen ihren Höhepunkt. Die FSED musste nun keine diplomatische Vorsicht mehr walten lassen und begab sich in den letzten 8 Monaten ihrer Existenz in direkte Konfrontation zu der stalinistischen Sowjetunion, dessen ausführenden Organen und der KPD.