Afrika wird in diesem Band als historischer Raum gesehen, wenn auch unterschiedliche Formen des Kolonialismus sehr verschiedene Entwicklungen gefördert haben. Seitens des europäischen Nordens und internationaler Organisationen wie etwa der Weltbank wird in zunehmenden Maße eine Aufteilung des Kontinents betrieben. Die vorliegende Darstellung setzt denn mit Berufung auf die Geschichte Afrikas eine übergreifende Sicht entgegen.
Die nach Größe und Organisationsform unterschiedlichen Gesellschaften Afrikas befanden sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einer Umbruchphase. Besonders behandelt werden in diesem Zusammenhang die Folgen des Sklavenhandels bzw. seiner Abschaffung und der Einfluß des Islam in Westafrika. Mit der kolonialen Aufteilung des Kontinents wurde Afrika zwar ein Teil der Weltwirtschaft, eine Integration in diese erfolgte jedoch nicht. Vor allem die Koloniasierung Nordafrikas ist eng mit einem bis heute aktuellen Phänomen verknüpft: mit der Verschuldung und mit der verfehlten wirtschaftlichen Modernisierung. Der imperialistische europäische Norden vereinnahmte den Süden. Der territorialen Kolonisierung folgte eine soziale und ökonomische. Arbeitskraft und Reproduktion veränderten ihren Charakter und ihren Wert. Damit veränderten sich auch die Beziehungen zwischen den Menschen. Unterschiedliche Formen des Widerstands und die Entwicklung einer afrikanischen Identität bzw. unterschiedliche Formen des Nationalismus waren Antworten auf die Kolonisierung der Gesellschaft.
Mit der völligen Umgestaltung der Machtverhältnisse durch den Zweiten Weltkrieg erhielt die Beziehung zwischen Kolonialmächten und Kolonisierten einen neuen Charakter. Während immer mehr Kolonien zu souveränen Staaten wurden, blieb die gesamtgesellschaftliche Entwicklung zurück. Das Resultat war eine Politik ohne Volk, eine Wirtschaft ohne einheimisches Kapital und eine Entwicklung nach ständig wechselnden Modellen. Dem Optimismus der Unabhängigkeiten folgte der staatliche und soziale Niedergang, der nur in wenigen Fällen durchbrochen werden konnte. Die Überwindung der Krise setzt eine Partnerschaft zwischen Afrika und Europa und zugleich eine innerafrikanische Verständigung voraus, die zwar immer wieder beschworen werden, aber nach wie vor einer Realisierung harren.
Die nach Größe und Organisationsform unterschiedlichen Gesellschaften Afrikas befanden sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einer Umbruchphase. Besonders behandelt werden in diesem Zusammenhang die Folgen des Sklavenhandels bzw. seiner Abschaffung und der Einfluß des Islam in Westafrika. Mit der kolonialen Aufteilung des Kontinents wurde Afrika zwar ein Teil der Weltwirtschaft, eine Integration in diese erfolgte jedoch nicht. Vor allem die Koloniasierung Nordafrikas ist eng mit einem bis heute aktuellen Phänomen verknüpft: mit der Verschuldung und mit der verfehlten wirtschaftlichen Modernisierung. Der imperialistische europäische Norden vereinnahmte den Süden. Der territorialen Kolonisierung folgte eine soziale und ökonomische. Arbeitskraft und Reproduktion veränderten ihren Charakter und ihren Wert. Damit veränderten sich auch die Beziehungen zwischen den Menschen. Unterschiedliche Formen des Widerstands und die Entwicklung einer afrikanischen Identität bzw. unterschiedliche Formen des Nationalismus waren Antworten auf die Kolonisierung der Gesellschaft.
Mit der völligen Umgestaltung der Machtverhältnisse durch den Zweiten Weltkrieg erhielt die Beziehung zwischen Kolonialmächten und Kolonisierten einen neuen Charakter. Während immer mehr Kolonien zu souveränen Staaten wurden, blieb die gesamtgesellschaftliche Entwicklung zurück. Das Resultat war eine Politik ohne Volk, eine Wirtschaft ohne einheimisches Kapital und eine Entwicklung nach ständig wechselnden Modellen. Dem Optimismus der Unabhängigkeiten folgte der staatliche und soziale Niedergang, der nur in wenigen Fällen durchbrochen werden konnte. Die Überwindung der Krise setzt eine Partnerschaft zwischen Afrika und Europa und zugleich eine innerafrikanische Verständigung voraus, die zwar immer wieder beschworen werden, aber nach wie vor einer Realisierung harren.