Um die Architektur einer Anwendung - oder die Landschaft der Anwendungen einer Unernehmung - festzulegen, geht man von den Geschäftsprozessen und der IT-Strategie der Unternehmung aus. Zweckmässigerweise modelliert man Ist-Zustand und mögliche Soll-Zustände und bestimmt daraus Ziel- und Wegvariante. Die vielfältigen Sichten auf Applikationen und Architektur lassen sich visualisieren, wenn man das 3-Ebenen-Modell von Pulfer/Schmid als Ordnungsinstrument verwendet. Zur Behandlung der nichtfunktionalen Anforderungen wird auf die ATAM-Methode (Architecture Tradeoff Analysis Method) hingewiesen. Wichtige Aspekte, wie Lebenszyklus-Betrachtungen und Wissensmanagement, werden in einzelnen Kapiteln vertieft. Ausserdem werden Heuristiken diskutiert, deren Berücksichtigung die erfolgreiche Umsetzung der Soll-Architektur ermöglicht. Dieses Lehrmittel vermittelt die handlungsnotwendigen Kompetenzen des Moduls 203. Es eignet sich für die Vorbereitung auf die eidgenössische Prüfung. Eine Einführung ausgewählter Begriffe rund um die Applikationsarchitektur erleichtert jenen Studierenden den Zugang, die nicht zusätzlich das Modul 204 (Systemarchitektur festlegen) belegen. Dieses Lehrmittel behandelt aber auch erstmals überhaupt in deutscher Sprache die Thematik "Applikationsarchitektur festlegen" in geschlossener, einfach verständlicher Darstellung.