In jeder Epoche, in jeder Kultur kannte die Menschheit das Grauen. Auch die Künste, die im Allgemeinen als Spiegel der Gesellschaft gelten, beschäftigten sich in beinahe jeder dieser Epochen und Kulturen mit dem Grauen. Schon in den griechischen Tragödien wurde gemordet, auch bei Shakespeare floss viel Blut und Märchen waren voll von brutalen Details. Fiktionale angstauslösende Medieninhalte, z. B. in Form von Horrorfilmen, erfreuen sich auch heute großer Beliebtheit. Warum aber fürchtet der Mensch sich so gerne? Ist Angst nicht eigentlich eine Empfindung, die es zu vermeiden gilt? Oder liegen Angst und Lust tatsächlich so nah beieinander, dass wir immer wieder auf die Suche nach neuen Angst-Reizen gehen? Ist der Film, der Angst auslöst, deshalb so reizvoll, weil er dem Menschen ein Angst-Erlebnis beschert, dass ihn keiner realen Gefahr aussetzt?Welche Motivationen gibt es also, sich fiktionale angstauslösende Medieninhalte anzusehen?Diesen und anderen Fragen will die Autorin aufden Grund gehen.