Management-Informationssysteme sind ein historisch gewachsenes Konzept der Wirtschaftsinformatik, dessen Entwicklung auf die Mitte der 60er Jahre zurückgeht. In den vergangenen Jahrzehnten war dieses Konzept zahlreichen Wandlungen unterworfen. Interaktive statt Batch-orientierte Systeme und graphische Benutzeroberflächen haben neue Formen der Präsentation von Informationen an den Benutzer ermöglicht. Die zentralen Konzepte der Modellierung betriebswirtschaftlicher Sachverhalte sind jedoch weitgehend unverändert geblieben: nach wie vor wird das betriebliche Geschehen anhand quantitativer Daten repräsentiert, zwischen denen vor allem definitionslogische Beziehungen bestehen. In seiner Arbeit stellt Herr Hofacker einen Ansatz vor, der über dieses traditionelle Modellierungskonzept deutlich hinausgeht. Im Vordergrund stehen nicht mehr definitionslogische, sondern inhaltliche Zusammenhänge zwischen betriebswirtschaftlichen Variablen. Sachliche Zusammenhänge zwischen betriebswirtschaftlichen Größen lassen sich jedoch im Gegensatz zu den Naturwissenschaften nur selten in analytisch exakter Form fassen. Herr Hofacker setzt konsequenterweise in seiner Arbeit das aus dem Operations Research stammende Konzept der unscharfen Mengen ein, die eine analytische Darstellung und Verarbeitung qualitativer Informationen ermöglichen. Die Integration von scharfen und unscharfen Daten sowie der entsprechenden Verarbeitungsformen gelingt Herrn Hofacker, indem er aus der angewandten Informatik das Konzept der objektorientierten Modellierung übernimmt.
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