Trotz des rasanten technischen Fortschritts in der Reproduktionsmedizin stellen Störungen der Fertilität von Frauen und Männern, die zu einer ungewollten Kinderlosigkeit führen, bis heute ein großes Problem dar. Um das seelische Leid der Betroffenen zu lindern, bedarf es spezifischer Kompetenzen und Interventionsstrategien. Daher werden im vorliegenden Buch evidenzbasierte Leitlinien zur psychosomatisch orientierten Diagnostik und Therapie bei Fertilitätsstörungen vorgelegt, die über die organmedizinischen Behandlungsmaßnahmen hinausgehen und von psychotherapeutischen und psychosomatischen wissenschaftlichen Fachgesellschaften zertifiziert wurden.Das medizinische Fachbuch vermittelt einen Überblick über Inhalte, Ziele und Effekte psychologischer Beratung und Therapie im Kontext reproduktionsmedizinischer Behandlungen. Im Vordergrund stehen dabei psychosoziale Aspekte der Entstehung und Verarbeitung von Fertilitätsstörungen. Diese aktualisierte Auflage liefert eine wertvolle Hilfestellung für die klinische Praxis von Reproduktionsmedizinern, Gynäkologen, Andrologen, Urologen, Fachärzten für Psychosomatische Medizin, Psychologischen Psychotherapeuten und psychosozialen Beratern. Unter Mitarbeit von Ada Borkenhagen, Matthias David, Therese de Liz, Christina Hempowicz, Anke Matthes, Annekathrin Sender und Kerstin WeidnerDie Veröffentlichung der Leitlinie erfolgt in Abstimmung mit den AWMF-Fachgesellschaften Beratungsnetzwerk Kinderwunsch Deutschland (BKiD), Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP), Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP), Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG), Deutsche Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie (DGGG), Deutsche Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF), Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V. (DGPT), Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG), Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV) sowie unter Zustimmung der Patientenorganisation Wunschkind e.V.
»Die in Buchform veroffentlichte Leitlinie steht ganz im Zeichen der psychosomatischen Annaherung an die Patienten und ihre entsprechende Versorgung. Auf Basis dieses Empathie befordernden arztlichen Verhaltens gelingt es den Autoren herauszuarbeiten, dass manche in Forschung und Praxis unhinterfragte Daten wahrscheinlich falsch sind.« Florian Mildenberger, Sexuologie Nr. 2-4/2014