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Die Geschichte einer deutsch-russischen Familie und das Erbe der GewaltSchweigen, Hinnehmen, Verdrängen - dieses Muster ist tief in der russischen Gesellschaft verankert. Auch Frieda verschwieg das Leid, das sie im Zweiten Weltkrieg durch die Nationalsozialisten und die sowjetische Diktatur erfuhr. Das Erbe der Gewalt wird bis heute an die jüngeren Generationen weitergegeben, wie sich auch in Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt.Eine Familie als Spiegel der russischen GesellschaftInna Hartwich wurde in der Sowjetunion geboren und emigrierte als Kind nach Deutschland. Als Erwachsene kehrte…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte einer deutsch-russischen Familie und das Erbe der GewaltSchweigen, Hinnehmen, Verdrängen - dieses Muster ist tief in der russischen Gesellschaft verankert. Auch Frieda verschwieg das Leid, das sie im Zweiten Weltkrieg durch die Nationalsozialisten und die sowjetische Diktatur erfuhr. Das Erbe der Gewalt wird bis heute an die jüngeren Generationen weitergegeben, wie sich auch in Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt.Eine Familie als Spiegel der russischen GesellschaftInna Hartwich wurde in der Sowjetunion geboren und emigrierte als Kind nach Deutschland. Als Erwachsene kehrte die Journalistin als Korrespondentin nach Moskau zurück. In ihrem Debüt "Friedas Enkel" erzählt sie von ihrer Großmutter Frieda, anhand derer Geschichte sie das Unerzählte in Russland sichtbar macht. Sie schreibt von einer Gesellschaft, die gelernt hat, sich zu fügen und schweigend hinzunehmen - als Mittel des Überlebens."Wenn du bestehen willst im Leben", hatte Frieda einst gesagt, "musst dueinfach die Klappe halten." Frieda hielt "die Klappe", Frieda nahm hin, sie unterwarf sich dem sowjetischen Regime und rettete sich und ihren Kindern das Leben, ohne die Frage danach zu stellen, was für ein Leben sie gern gelebt hätte. Sie nahm es, wie es kam, ertrug Hunger, Schmerzen und Deportationen, unterwarf sich der Gewalt und übte selbst Gewalt aus. Sie hielt das alles für richtig. "Friedas Enkel" spiegelt die Geschichte einer deutsch-russischen Familie wider und zeigt das Erbe der Gewalt, die sie durchlebt hat. Für ihr Buch reiste Inna Hartwich quer durch Russland und traf Menschen mit den unterschiedlichsten Haltungen, um zu zeigen, wie sich das Land durch Angst, Leid und Ignoranz selbst zerstört.
Autorenporträt
Inna Hartwich wurde 1980 in der Sowjetunion geboren, emigrierte 1992 nach Deutschland. Nach dem Studium ging sie 2010 als freie Korrespondentin nach Moskau. Später arbeitete sie aus Peking über Ostasien und aus Berlin über Polen, die Ukraine und Russland. 2018 kehrte sie als Korrespondentin nach Moskau zurück. Inna Hartwichs Reportagen und Essays über Russland sind mehrfach ausgezeichnet worden.